Cuxhaven
Cuxhaven ist eine Stadt an der Mündung der Elbe in die Nordsee, Kreisstadt des Landkreises Cuxhaven in Niedersachsen und drittgrößte Stadt an der niedersächsischen Nordseeküste. Es ist auch das größte deutsche Seeheilbad und gehört zu den Metropolregionen Nordwest und Hamburg. Der Fischereihafen Cuxhaven ist einer der größten Fischereihäfen Deutschlands und der Kurbetrieb und Tourismus haben große wirtschaftliche Bedeutung in Cuxhaven. Das Wahrzeichen der Stadt ist die Kugelbake, ein hölzernes Seezeichen, das auch das Motiv des Wappens der Stadt ist. Cuxhaven hat aufgrund seiner Randlage und der historischen Zugehörigkeit zu Hamburg Wirtschaftsschwerpunkte in Fischerei und Tourismus.
In Cuxhaven herrscht feuchtgemäßigtes Klima mit warmen Sommern (Köppen-Geiger: Cfb). Durch die maritime Lage der Stadt sind die Sommer im mitteleuropäischen Vergleich sehr mild; so lag im August die Tageshöchsttemperatur im Mittel der Jahre 1991 bis 2020 nur bei etwa 21,6 °C.[2]
Ortsname
Der erst spät überlieferte Name Cuxhaven wird herkömmlich auf das niederdeutsche Wort koog „eingedeichtes Land“ zurückgeführt.[4] Dagegen sprechen aber die historischen Namensformen wie Kuckshafen (1570), Kukeshaven (1577) und Kuxhaven (1594) – erst um 1700 tritt auch Koogshaven auf –, deren -u- und -k- eine solche Herleitung kaum zulassen. Dem Bestimmungswort liegt daher viel eher germanisch *kuk- aus indogermanisch *gug- „Kugel, Buckel, Hügel“ zugrunde; namengebend dürfte dabei die erhöhte Lage auf dem Schwemmlandufer gewesen sein. Fraglich ist überdies, ob im Grundwort tatsächlich „Hafen“ steckt; möglich ist auch eine Umdeutung aus mittelniederdeutsch hove „Hof, Garten, Einzäunung“ oder mittelniederdeutsch hāge(n) „eingefriedetes Land“.[5]
Mittelalter
Während Urnenfunde und ein auf 4000 v. Chr. datiertes Großsteingrab eine lange Siedlungsgeschichte des Landstrichs belegen, ist die Stadt im Vergleich zu anderen Städten Deutschlands noch relativ jung.
1394 traten die Herren Lappe das Schloss Ritzebüttel an Hamburg ab. In den folgenden Jahrhunderten war Ritzebüttel ein hamburgischer Stützpunkt gegen die Piraterie und ein Schutzhafen. 1530 und 1570 wurden zwei Köge eingedeicht, die im 17. Jahrhundert noch erweitert wurden, dann aber durch den Elbstrom bis 1785 wieder völlig verlorengingen.