Zollkontrollen in Bremerhaven: Schwerpunktaktion gegen Schwarzarbeit in der Frisör- und Kosmetikbranche
Am Mittwoch, den 9. April 2025, führte die Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) des Hauptzollamts Bremen umfangreiche Prüfungen in der Frisör- und Kosmetikbranche durch – mit einem besonderen Fokus auf Bremerhaven. Dort wurden im Rahmen der Aktion, an der insgesamt 87 Einsatzkräfte beteiligt waren, 18 Strafverfahren direkt vor Ort eingeleitet – so viele wie in keiner anderen Region.
Insgesamt kontrollierten die Prüfteams in 11 Betrieben 73 Arbeitnehmende. Neben Bremerhaven fanden die Kontrollen auch in Bremen, Delmenhorst und im Landkreis Stade statt. Unterstützt wurde die FKS dabei je nach Region durch das Finanzamt, die Polizei sowie das Gewerbeaufsichtsamt.
In Bremerhaven trafen die Ermittler auf mehrere Nicht-EU-Ausländer, die entgegen ihrer Aufenthaltsbestimmungen einer Beschäftigung nachgingen. Weitere Gründe für die Einleitung von Strafverfahren waren nicht oder unzureichend gezahlte Sozialversicherungsbeiträge.
Während es in Delmenhorst keine Beanstandungen gab, wurden in Bremen vier und im Landkreis Stade ein Strafverfahren eingeleitet.
Darüber hinaus ergaben sich 16 weitere Verdachtsfälle, u. a. wegen möglicher Verstöße gegen das Mindestlohngesetz, unberechtigten Bezugs von Arbeitslosenunterstützung sowie nicht geleisteter Sozialabgaben. Zusätzlich wurden 21 Ordnungswidrigkeitenverfahren gegen Arbeitgebende und Arbeitnehmende eingeleitet.
„Gerade in Branchen wie der Frisör- und Kosmetikbranche, die unter hohem Kosten- und Lohndruck stehen, ist die Gefahr von Schwarzarbeit besonders groß“, so Volker von Maurich, Pressesprecher des Hauptzollamts Bremen. „Mit gezielten Prüfungen schützen wir ehrliche Betriebe und den Sozialstaat.“
Die Nachermittlungen zu den Fällen, insbesondere auch in Bremerhaven, dauern an und gestalten sich umfangreich und zeitintensiv.