Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz spricht sich klar für den zügigen Neubau der Nordmole aus.
Er reagiert damit auf anderslautende Überlegungen von Bremens Hafensenatorin Kristina Vogt, die eine Verschiebung der Baumaßnahme ins Spiel gebracht hatte. „Den Bau der Nordmole auf die lange Bank zu schieben, wäre unverantwortlich“, stellt Grantz klar.
Der Molen-Neubau sei keineswegs ein Luxusprojekt, das lediglich die Wiederherstellung eines beliebten Fotomotivs zum Ziel habe, so der Oberbürgermeister. „Wenn die neue Mole nicht zeitnah kommt, muss schon im Rahmen der Verkehrssicherungspflichten dringend gehandelt werden. Eine nur etwas kräftigere Sturmflut, die in den vergangenen drei Jahren glücklicherweise ausgeblieben ist, birgt die Gefahr, dass ein Teil des Weserstrandbades in den Geestevorhafen gespült würde – mit unkalkulierbaren Auswirkungen auch auf den Fischereihafen“, macht Grantz deutlich. Für entsprechende Gegenmaßnahmen mittels eines „Provisoriums“ wäre zudem ein siebenstelliger Euro-Betrag nötig.
Der Oberbürgermeister verweist außerdem auf den weit fortgeschrittenen Planungsstand in Sachen Nordmole. „Der Planfeststellungsbeschluss ist beantragt, und die Genehmigungsbehörde hat die Genehmigung für März zugesichert“, so der OB. „Gegenwärtig werden nur noch Kleinigkeiten abgearbeitet, Anfang Herbst wäre der Baubeginn möglich.“ Auch sei bereits im Dezember 2024 ein Konsortium mit dem Neubau beauftragt worden. „Dieses Konsortium macht auch Vorschläge zu möglichen Einsparungen beim Bau, um möglichst nah an die damals vom Senat zugesicherten 28 Millionen Euro zu kommen“, stellt der Oberbürgermeister klar.
hinaus sei auch der Neubau der Drehbrücke im Hafen für den Kreuzfahrtstandort Bremerhaven, aber auch für die sonstigen wirtschaftlichen Verkehre innerhalb des Hafens sowie zur Absicherung von Arbeitsplätzen und Arbeitsabläufen von großer Bedeutung, macht Grantz deutlich. „Zugleich halte ich es für selbstverständlich, neben der Nordmole und der Drehbrücke die Planungen zur Sanierung des Containerterminals voranzutreiben. Wir alle sollten darauf setzen, dass Infrastrukturmaßnahmen auf Bundesebene beschlossen werden, die auch positive Auswirkungen auf die Hafenlasten haben werden“, so der OB abschließend.