Vermehrte Fälle betrügerischer Anrufe von falschen Polizeibeamten erschüttern Bremerhaven und Umgebung

Vermehrte Fälle betrügerischer Anrufe von falschen Polizeibeamten erschüttern Bremerhaven und Umgebung

Die Polizei hält eine Vielzahl von Informationsbroschüren zu unterschiedlichen Kriminalitätsfeldern bereit. Foto: Polizei Bremerhaven

In der Stadt Bremerhaven ist in den letzten Tagen eine alarmierende Zunahme betrügerischer Anrufe zu verzeichnen, bei denen skrupellose Individuen sich als Polizeibeamte oder Staatsanwälte ausgeben. Die örtliche Polizei Bremerhaven hat bereits Kenntnis von Dutzenden solcher heimtückischer Versuche erlangt, doch es ist anzunehmen, dass die Dunkelziffer dieser kriminellen Machenschaften weitaus höher liegt.

Bedauerlicherweise blieben viele dieser Anrufe bisher erfolglos, da die Angerufenen glücklicherweise den Verdacht schöpften und das Gespräch umgehend beendeten. Doch am letzten Donnerstag wurde eine ältere Dame in Bremerhaven-Geestemünde Opfer dieser perfiden Masche und musste einen mittleren fünfstelligen Geldbetrag verlieren.

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Das Opfer, eine 88-jährige Frau, erhielt einen Anruf von einer unbekannten Person, die sich als Polizeibeamter ausgab und behauptete, dass es einen Einbruchsversuch in ihrem Zuhause gegeben habe. Um ihre wertvollen Besitztümer vor den vermeintlichen Einbrechern zu schützen, wurde sie aufgefordert, eine Überprüfung durchzuführen. Ein zweiter Anrufer kontaktierte die Seniorin kurz darauf und behauptete, dass die Einbrecher sich noch in der Nähe befänden. Sie wurde dazu gedrängt, ihre Wertgegenstände und Bargeld vor die Tür zu legen, um sich selbst nicht in Gefahr zu bringen. Die Täter versicherten, dass die Polizei die Gegenstände sicherstellen und schützen würde.

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Diese skrupellosen Betrüger agierten äußerst geschickt und manipulativ. Sie setzten die Geschädigte unter Druck, schürten ihre Angst und zwangen sie so dazu, ihren Anweisungen Folge zu leisten. Da die Betrüger am Telefon offenbar auch persönliche Informationen über die familiären Umstände der Dame hatten, schöpfte sie keinen Verdacht und glaubte, es tatsächlich mit Vertretern hoheitlicher Stellen zu tun zu haben. Stunden nach der vermeintlichen Geldübergabe informierte die Dame schließlich ihre Angehörigen über die Situation, die sofort die Polizei einschalteten. Zu diesem Zeitpunkt war das Geld jedoch bereits in den Händen der Täter verschwunden.

Die ermittelnde Kriminalpolizei (Telefon: 0471/953-4444) bittet dringend um die Mithilfe der Bevölkerung. Informationen, die zur Ergreifung der Täter führen, sind von entscheidender Bedeutung.

Aufgrund der Vielzahl von Betrugsversuchen mit dieser Methode bittet die Polizei erneut darum, lebensältere Mitmenschen, Angehörige, Nachbarn etc. zu sensibilisieren. Hierbei sind insbesondere auch Pflegedienste, Altenheime, Tagespflegeeinrichtungen oder gesetzliche Betreuer:innen wichtige Multiplikatoren. Suchen Sie das Gespräch, klären Sie auf und warnen Sie vor dieser und weiteren Betrugsmaschen. Informationsmaterial ist kostenlos erhältlich über die Präventionsabteilung der Polizeien in Deutschland. In Bremerhaven können z.B. Broschüren und Faltblätter kostenlos per E-Mail bestellt werden: praevention@polizei.bremerhaven.de Online ist das Material rund um die Uhr verfügbar unter www.polizei-beratung.de Zur Methodik: Falsche Polizisten am Telefon Wenn sich bei Ihnen ein Polizist am Telefon meldet und nach Ihren Geld- und Wertsachen fragt und auf deren Herausgabe drängt: Legen Sie auf. Das kann nur ein Betrugsversuch sein. Auch wenn auf Ihrem Display die Polizeinotrufnummer 110 erscheint, handelt es sich um einen Betrugsversuch. Denn unter dieser Nummer wird Sie die echte Polizei niemals kontaktieren.

Bei der Betrugsmasche „Falscher Polizist“ geben sich Betrüger am Telefon als Polizisten aus und erfragen unter Vorwänden die finanziellen Verhältnisse ihrer Opfer. Dann behaupten sie, dass Geld- und Wertsachen zuhause nicht sicher seien. Deshalb werde ein Polizist in Zivil vorbeikommen, um diese abzuholen und „in Sicherheit“ zu bringen. Die Opfer sollen ihre Ersparnisse diesem Fremden übergeben. Auch auf der Bank seien Geld und Wertsachen nicht sicher, lügen die Betrüger und fordern ihre Opfer dazu auf, möglichst am gleichen Tag Konto und Depot zu räumen, um es nach Hause zu holen. Dort sollen sie es einem Unbekannten übergeben, der sich als Polizist in Zivil ausgibt. Die Täter setzen ihre Opfer unter Druck: Sie fordern diese zu höchster Verschwiegenheit auf und drängen sie z. B. dazu, permanent mit den Tätern per Handy zu telefonieren, sodass sie weder Angehörige noch die echte Polizei informieren und die Betrüger jeden Schritt ihrer Opfer überwachen.

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Reagiert ein Opfer misstrauisch, versuchen die Täter es einzuschüchtern, z. B. mit dem Hinweis, es behindere eine polizeiliche „Aktion“. Wenden sich Opfer an die echte Polizei, wird diese als korrupt diffamiert. Über das Internet, beispielsweise über Soziale Netzwerke oder veröffentlichte Todesanzeigen, gelangen die Betrüger an persönliche Daten aus dem Umfeld der Geschädigten und vermitteln so den Eindruck, dass sie die echte Polizei seien. Woher solle man sonst wissen, wann der Todestag eines Angehörigen war oder wie die Kinder mit Vornamen heißen?

Dies alles führt dazu, dass die oft lebensälteren Opfer den Tätern auf den Leim gehen. Wird den Betrogenen bewusst, dass sie auf Kriminelle hereingefallen sind und ihnen große Wertbeträge ausgehändigt haben, sorgt dies zudem für psychischen Stress. Einige melden sich aus Scham nie bei der Polizei, daher könnte die Dunkelziffer der vollendeten Taten viel höher sein als bekannt. Außerdem können gesundheitliche Folgen aus einem solchen Erlebnis hervorgehen. Umso wichtiger ist es, die Seniorinnen und Senioren zu sensibilisieren und ihnen folgende Tipps an die Hand zu geben.

   -	Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten. -	Geben Sie 
am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis. -
Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie 
einfach auf. -	Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen. -	 
Lassen Sie grundsätzlich keine Unbekannten in Ihre Wohnung. -	Fordern
Sie von angeblichen Amtspersonen, zum Beispiel Polizisten, den 
Dienstausweis. -	Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde 
an, von der die angebliche Amtsperson kommt. Suchen Sie die 
Telefonnummer der Behörde selbst heraus oder lassen Sie sich diese 
durch die Telefonauskunft geben. Wichtig: Lassen Sie den Besucher 
währenddessen vor der abgesperrten Tür warten. -	 Bringen Sie auch 
den Versuch zur Anzeige. -	Der Notruf der Polizei ist für Sie immer 
erreichbar: Wählen Sie 110!

Drucken Sie gern Ihren Angehörigen folgende Informationen aus: https://www.polizei-beratung.de/fileadmin/Medien/285-IB-Vorsicht-Falscher-Polizist-am-Telefon.pdf

https://www.polizei-beratung.de/fileadmin/Medien/293-SF-Comic-Falscher-Polizist.pdf

https://www.polizei-beratung.de/fileadmin/Medien/286-IB-Betrugsmasche-Falscher-Polizist.pdf

oder zeigen sie Ihnen einen dieser Videoclips:

https://www.youtube.com/watch?v=fqjGF18srfc

https://www.ndr.de/fernsehen/programm/epg/Tatort-Telefon-Wie-falsche-Polizisten-Millionen-erbeuten,sendung1314030.html

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