Winter-Kreuzfahrten ab Bremerhaven
Im Dezember noch 20.000 Passagiere – „Mein Schiff 3“ kommt aus der Karibik
Von Bremerhaven in die Karibik und zurück. Am heutigen Sonntag kehrt die „Mein Schiff 3“ nach 35 Tagen auf See an die nach der Erneuerung gerade eröffnete Columbuskaje zurück. Kreuzfahrten werden ab Bremerhaven längst ganzjährig betrieben, „wir freuen uns sehr darüber“, sagt Michael Gerber, der Geschäftsführer der Erlebnis Bremerhaven GmbH. Für den Tourismus in der Stadt sind die Kreuzfahrtgäste von großer Bedeutung.
Allein im Dezember werden am Kreuzfahrtterminal in Bremerhaven noch mehr als 20.000 Passagiere abgefertigt. Denn außer der „Mein Schiff 3“ nimmt auch die „Amera“ von hier in diesem Jahr noch zweimal Kurs auf die Kanarischen Inseln.
Wenn Gerber auf das Jahr 2025 schaut, dann freut er sich auf fast 100 Hochsee-Kreuzfahrten, die vom künftigen Bremerhaven Cruise Port starten sollen. Er hofft auf 300.000 an- und abreisende Passagiere.
TUI Cruises plant im kommenden Jahr wieder 36 Abfahrten ab Bremerhaven, die „Mein Schiff 3“ ist an der Weser dann schon das fünfte Jahr in Folge stationiert, aber auch die „Mein Schiff 2“ fährt den Sommer über von Bremerhaven.
Phoenix Reisen aus Bonn kommt 2025 erneut mit allen vier Schiffen nach Bremerhaven – und das so häufig wie noch nie: 48 Reisen beginnen zwischen April und Dezember 2025 in der größten deutschen Stadt an der Nordsee.
Die Bremerhavener Hotels rechnen pro Jahr mit rund 30.000 Übernachtungsgästen, die vor oder nach ihrer Seereise noch für eine oder zwei Nächte in der Stadt bleiben. Gerber: „Wenn wir die branchenüblichen Werte heranziehen, dann beschert die Kreuzfahrbranche der Stadt Bremerhaven einen Umsatz von bis zu 20 Millionen Euro im Jahr.“
Am heutigen Sonntag legt die „Mein Schiff 3“ zur ersten von mehreren Winterreisen nach Norwegen ab. Die Winter-Kreuzfahrten ab Bremerhaven sind inzwischen sehr beliebt. Landausflüge im Tiefschnee gehören zum Angebot. Polarlichter üben ihre eigene Faszination aus.
Bremerhavens Vorteile für die Reeder liegen auf der Hand: „Von uns geht es schnell nach Norwegen“, sagt Gerber. Und der Hafen an der Weser ist schnell ohne eine lange Revierfahrt auf dem Fluss zu erreichen.
„Für Bremerhaven sprechen logistische Gründe“, weiß der Geschäftsführer der kommunalen Gesellschaft für Tourismus, Marketing und Veranstaltungen. Und die Passagiere betonten stets, wie vergleichsweise einfach die Stadt zu erreichen sei. „Wir wünschen uns aber natürlich, dass die Deutsche Bahn Bremerhaven dauerhaft an den Fernverkehr anbindet.“
2025 übernimmt die Global Ports Holding die Geschäfte am Bremerhavener Kreuzfahrtterminal, das nach eigenen Angaben größte Unternehmen der Branche.