Mäurer fordert schärfere Maßnahmen gegen Wettanbieter im Amateurfußball
Der Bremer Innensenator Ulrich Mäurer schlägt Alarm: Trotz des gesetzlichen Verbots von Sportwetten im Amateursport werden weiterhin Wetten auf Spiele der unteren deutschen Ligen angeboten. Insbesondere auf internationalen Wettportalen sind die Spiele der Ober- und Regionalligen regelmäßig im Angebot, was das Risiko von Spielmanipulationen stark erhöht. „Das ist ein schmutziges Milliardengeschäft“, kritisiert Mäurer. Amateurspieler, die häufig wenig verdienen, seien besonders anfällig für solche Einflüsse.
Eine investigative Recherche hat nun aufgedeckt, dass auch große, in Deutschland lizenzierte Wettanbieter über Parallel-Webseiten gezielt Wetten auf deutsche Amateurligen ermöglichen. Mäurer fordert nun ein hartes Durchgreifen der zuständigen Behörden, wie der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder (GGL). „Diese Anbieter missachten bewusst den Grundsatz der Integrität im Sport, der im Glücksspielstaatsvertrag festgeschrieben ist“, erklärt Mäurer. Er fordert, dass solche Verstöße mit dem Entzug der deutschen Lizenz geahndet werden.
Seit Jahren engagiert sich Mäurer gegen die Verquickung von Sportwetten und Amateursport. So hat er sich in der Vergangenheit für ein Verbot von Werbung und Sponsoring durch Wettanbieter eingesetzt. In Bremen warnten er und die Gesundheitssenatorin kürzlich gemeinsam vor den Risiken von Trikotsponsoring-Angeboten an Amateurvereine. Mäurer betont: „Sportvereine müssen sich ihrer Verantwortung bewusst sein und auf solche Angebote verzichten.“
Mit Blick auf positive Entwicklungen wie den Rückzug des Wettanbieters Tipico aus der „Sportschau“ zeigt sich Mäurer vorsichtig optimistisch: „Der gesellschaftliche Druck wächst – und das ist gut so.“