In der jüngsten Verkehrssituation in Bremerhaven wurde deutlich, dass selbst auf den belebtesten Straßen die Regeln und Grenzen des Gesetzes gelten sollten. Gestern, am 20. Dezember, ereignete sich ein Zwischenfall, der eine Alltagsroutine auf den Straßen in einen bedauerlichen Vorfall verwandelte.
Ein 20-jähriger Fahrer lenkte seinen Honda gegen 17:30 Uhr durch die Stresemannstraße und setzte seine Fahrt in südlicher Richtung auf der Elbestraße fort. Schon in Lehe fiel ihm ein Skoda-Fahrer auf, der augenscheinlich äußerst dicht hinter ihm fuhr. Diese bedrängende Fahrweise setzte sich fort, als beide Fahrzeuge bis nach Geestemünde an einer roten Ampel zum Stillstand kamen.
Es scheint, als habe der Hondafahrer versucht, den Skodafahrer während dieser Wartezeit anzusprechen und öffnete dafür sein Fenster. Dies führte jedoch zu einer unerwarteten Entwicklung: Der Skodafahrer stieg aus seinem Fahrzeug aus, begab sich zum Honda und schlug gegen das Fahrerfenster, welches daraufhin vollständig zerbrach. Infolgedessen erlitt der 20-Jährige leichte Verletzungen im Gesicht durch die Splitter. Der Skodafahrer kehrte daraufhin zu seinem Auto zurück und fuhr davon.
Die Polizei wurde alarmiert und konnte den flüchtigen Fahrer kurze Zeit später an seiner Wohnadresse ausfindig machen. Dieser gab an, vom 20-Jährigen beleidigt worden zu sein und erstattete seinerseits Anzeige. Seiner Darstellung nach sei die Beschädigung der Scheibe auf das Verhalten des anderen Fahrers zurückzuführen.
Nach dem Vorfall erwartet nun beide Fahrer ein strafrechtliches Verfahren: Dem Hondafahrer wird der Verdacht der Beleidigung zur Last gelegt, während dem Skodafahrer fahrlässige Körperverletzung und Sachbeschädigung vorgeworfen werden. Dies unterstreicht erneut, wie schnell sich Konflikte im Straßenverkehr zu strafrechtlich relevanten Situationen entwickeln können.