Telefonbetrug in Bremerhaven: Wer erkennt den Tatverdächtigen?

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Die Polizei in Bremerhaven bittet dringend um Mithilfe bei der Aufklärung eines Betrugsfalles, der im Januar 2023 stattfand. Eine 69-jährige Frau aus Bremerhaven wurde um eine beträchtliche Geldsumme betrogen, und die Ermittler hoffen auf Hinweise aus der Öffentlichkeit, um die Täter zu identifizieren. Die neuesten Informationen beinhalten Bildmaterial, das einen der Verdächtigen zeigt.

Am 26. Januar hatten die Betrüger telefonischen Kontakt zur Geschädigten aufgenommen und sich als Polizeibeamte, Staatsanwälte oder Richter ausgegeben. Sie erzählten der Frau, dass ihr Sohn in einen tödlichen Verkehrsunfall verwickelt sei und deswegen inhaftiert wurde. Die angeblichen Täter gaben vor, dass die Zahlung einer Kaution die einzige Möglichkeit sei, ihren Sohn freizubekommen.

Schließlich einigte man sich auf eine Zahlung von 10.500 Euro. Das Geld wurde von der Frau aus ihrem Auto heraus an einen männlichen Geldabholer übergeben, der sich in der südlichen Schönianstraße in Bremerhaven-Geestemünde befand. Die Betrüger hatten der Frau eingeredet, dass es sich bei dieser Person um einen Staatsanwalt handelte. Nachdem der Abholer das Geld in Empfang genommen hatte, wurde das Telefonat noch eine Weile aufrechterhalten, bevor es plötzlich von Seiten der Betrüger beendet wurde. Erst danach wurde der Frau bewusst, dass sie Opfer eines Verbrechens geworden war.

Die kürzlich veröffentlichten Fotos zeigen den Geldabholer, wie er sich dem am Straßenrand geparkten Auto des Opfers nähert und das Geld entgegennimmt. Er wird wie folgt beschrieben:

  • Männlich
  • Südosteuropäisches Erscheinungsbild
  • Ca. 30 Jahre alt
  • 1,70 bis 1,75 Meter groß
  • Braune Umhängetasche
  • Gepflegtes äußeres Erscheinungsbild
  • Spricht fließend Deutsch

Hinweise, die zur Identifizierung des Geldabholers führen, oder sonstige Informationen werden dringend an die Kriminalpolizei Bremerhaven unter der Nummer 0471/953-4444 erbeten.

Die Polizei Bremerhaven warnt eindringlich vor derartigen Schockanrufen, die in verschiedenen Varianten auftreten. Die Täter haben stets das Ziel, ihre Opfer dazu zu bringen, Geld und Wertgegenstände herauszugeben.

Um sich vor Telefonbetrügern zu schützen, sollten Sie folgende Ratschläge beherzigen:

  • Denken Sie daran: Die Polizei wird Sie niemals unter der Notrufnummer 110 anrufen. Wenn Sie unsicher sind, legen Sie auf und wählen Sie selbst die Nummer 110, jedoch nicht über die Rückruftaste.
  • Wenn Sie unsicher sind, wer anruft und sich unter Druck gesetzt fühlen, legen Sie am besten auf.
  • Rufen Sie den Angehörigen unter der Ihnen bekannten Nummer an, um die Richtigkeit der Informationen zu überprüfen.
  • Geben Sie am Telefon niemals persönliche oder finanzielle Informationen preis.
  • Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen.
  • Ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu oder kontaktieren Sie über den Notruf 110 die Polizei.

Bitte bedenken Sie stets: Die Behandlung eines Unfallopfers ist niemals von einer vorherigen Geldzahlung abhängig.

Weitere Informationen zum Schutz vor Telefonbetrug und Schockanrufen finden Sie unter: https://www.polizei-beratung.de/aktuelles/detailansicht/telefonbetrug-durch-schockanrufe/

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