Die
Eisbären Bremerhaven sind mit einem hart erkämpften Heimsieg in die
Rückrunde der easyCredit Basketball-Bundesliga gestartet. Gegen Science
City Jena kamen die Seestädter vor 3040 Zuschauern in der Bremerhavener
Stadthalle zu einem knappen 83:82 (34:35)-Erfolg. Zu den besten Werfern
der Gastgeber, für die es das erste Pflichtspiel nach knapp fünf Wochen
Pause war, avancierten Jordan Hulls (19 Punkte), Quincy Diggs (17),
Harper Kamp (10) und Nemanja Aleksandrov (10).
„Ich denke, den Fans hat es gefallen“
„Aufgrund der Leistungssteigerung nach der Halbzeit war das ein
verdienter Sieg für uns. Wir haben in der ersten Hälfte nicht aggressiv
genug gespielt und deshalb keinen einzigen Offensiv-Rebound geholt. Zu
diesem Zeitpunkt hätten wir eigentlich schon mit 10 Punkten führen
müssen. Das haben wir in der 2. Halbzeit wesentlich besser gemacht. Ich
denke, den Fans hat das Spiel gefallen. Wenn wir es schaffen, eine so
knappe Partie nach Hause zu bringen, ist das eine super Erfahrung fürs
Team“, sagte Eisbären-Coach Sebastian Machowski nach dem
Basketball-Krimi.
Den Eisbären war die lange Spielpause vor allem in der Anfangsphase
deutlich anzumerken. Jena kombinierte zunächst flüssiger und fand
schneller seinen Rhythmus. Trotzdem waren die Gastgeber punktemäßig fast
immer auf Augenhöhe. Während Jena durch Schlitzohr Immanuel McElroy und
Allstar Marcos Knight konstant aus der Nah- und Mitteldistanz zu
Zählern kam, konnten sich die Eisbären in den ersten 20 Minuten auf ihre
Dreierquote verlassen. Acht von 17 Distanzwürfen fanden vor der Pause
ihr Ziel.
Auch der Einsatz stimmte bei den Hausherren, allerdings hatte
Bremerhaven mit der Lufthoheit der Ostdeutschen zu kämpfen. 21 Rebounds
sicherten sich die Gäste in der ersten Hälfte, die Eisbären dagegen nur
12. Im zweiten Viertel erspielten sich die Machowski-Schützlinge dennoch
mehrfach eine knappe Führung. Oldie Immanuel McElroy sorgte unmittelbar
vor der Pausensirene dafür, dass die Gäste mit einem hauchdünnen
35:34-Vorsprung in die Kabine gingen.
Nach der Halbzeit wurden die Eisbären zunächst kalt erwischt. Mit
einem 8:0-Lauf erhöhte Jena innerhalb von nur 90 Sekunden auf 42:34 und
Trainer Sebastian Machowski blieb nichts anderes übrig, als eine
schnelle Auszeit zu nehmen. Die Unterbrechung zeigte die gewünschte
Wirkung, denn die Eisbären konterten eiskalt mit einem 10:0-Lauf zur
44:42-Führung. Vor allem Quincy Diggs steuerte in dieser Phase wichtige
Punkte bei, das Spiel blieb allerdings weiter hart umkämpft. Dank Jordan
Hulls, der Ende des dritten Viertels aufs Gaspedal trat und zwei
wichtige Dreier vom Parkplatz traf, gingen die Gastgeber mit einer
knappen 58:56-Führung in den Schlussabschnitt.
Dramatisches Schlussviertel
Das Schlussviertel war an Dramatik nicht mehr zu überbieten. Fünf
Minuten vor dem Ende stand es 64:64-Unentschieden, ehe Jordan Hulls und
Nemanja Aleksandrov 140 Sekunden vor dem Ende scheinbar den Deckel
draufmachten. 72:66 zeigte die Anzeigetafel zu diesem Zeitpunkt, doch
Jena dachte gar nicht daran, die Flinte vorzeitig ins Korn zu werfen.
Zwei ansatzlose Dreier von Julius Jenkins und Marcos Knight sorgten für
den 72:72-Ausgleich. Mit seinem einzigen Feldkorb zum 75:72 läutete
Karvel Anderson endgültig das spannende Herzschlagfinale ein. Der nun
heiß laufende Jenkins traf in den Schlusssekunden erneut zwei
unglaubliche Dreier, doch die Eisbären brachten den Sieg dank ihrer
Nervenstärke an der Freiwurflinie letztlich hauchdünn nach Hause.
Punkteverteilung Eisbären: Diggs 17, Elliott 7, Hulls 19, Kamp 10, Bleck 2, Anderson 5, Aleksandrov 10, Austin 7, Wendt 6
Beste Werfer Jena: Knight 21, Jenkins 17, McElroy 15, Bernard 14
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