1,378 Mio. Euro für die Bremerhavener Schulen – Magistrat beschließt Verteilung der BaföG-Mittel

Der Magistrat hat in seiner heutigen Sitzung die Verteilung
der so genannten „BaföG-Mittel“ beschlossen. Diese Mittel fließen
künftig jährlich in einer Größenordnung von mehr als 1,37 Mio. Euro aus
dem Haushalt des Landes nach Bremerhaven. Die Summe entspricht 20% des
Bildungsanteils der Gesamtsumme, die durch die Übernahme der
BaföG-Ausgaben durch die Bundesregierung für Bildung und Forschung zur
Verfügung gestellt werden könnten. Bislang waren die Bundesländer für
die BaföG-Finanzierung verantwortlich.

Mit seinem
Beschluss folgte der Magistrat einer Vorlage von Schuldezernent Michael
Frost, der mit den Mitteln vor allem die Unterrichtsversorgung absichern
und die Sprachbildung im Grundschulbereich voranbringen will.

Frost: „668.000 Euro fließen in die Aufstockung des Vertretungspools
für Lehrkräfte, um Unterrichtsausfall senken zu können. Sowohl
Langzeiterkrankungen als auch den Eintritt in den Mutterschutz oder
Beschäftigungsverbote schwangerer Lehrerinnen können wir damit früher
und damit wirksamer auffangen.“

Mit einer halben Million Euro (rund 10 Vollzeitstellen) soll das
Sprachbildungskonzept des Landes in den Bremerhavener Grundschulen
umgesetzt werden. Nachdem im Zuge der Oberschulreform viele zusätzliche
Ressourcen in die weiterführenden  Schulen geflossen sind, sei eine
Stärkung des Primarbereichs überfällig, so Stadtrat Frost: „Viele
Kinder, sowohl mit deutscher als auch anderer Familiensprache, wachsen
in bildungsarmen Familien auf. Insbesondere ihre Lese- und
Schreibkompetenz muss verstärkt gefördert werden, damit sie lernen, auch
schwierigere literarische und Fachtexte zu erschließen und
schriftsprachliche Sicherheit zu gewinnen. Je früher diese Förderung
beginnt, desto größer werden die Bildungschancen.“

Dieses Ziel
verfolgt auch die Schaffung einer Fachberatung für kulturelle Bildung,
die mit 50.000 Euro ausgestattet werden soll: „Kulturelle Teilhabe ist
eine Grundbedingung für eine erfolgreiche Inklusion. Bildende Kunst,
Musik und Darstellendes Spiel schaffen Zugänge zur Bildung, die wir in
den Schulen auch mit der Unterstützung außerschulischer
Kooperationspartner systematisieren wollen. Aufgabe der Fachberatung
wird es sein, diese Kooperationen zu initiieren und zu begleiten – und
über die Gewinnung von Drittmittel aus Stiftungen und Programmen
zusätzliche Gelder nach Bremerhaven zu holen.“

Vierter Schwerpunkt der Mittelverteilung wird die Schaffung
zusätzlicher Kapazitäten in Ganztagsschulen sein (160.000 Euro). Frost:
„Wir wissen, dass gerade an den offenen Ganztagsschulen die Nachfrage
für die Nachmittagsangebote steigt. Diesem Bedarf tragen wir durch
zusätzliche Gelder für Betreuungs- und Honorarkräfte Rechnung, damit die
Schulen mit ihnen zusätzliche Angebote einrichten können.“ Insgesamt
sei eine Kapazitätsausweitung um 140 Plätze vorgesehen.

Das gesamte Programm wurde in enger Abstimmung zwischen Bildungssenatorin
Prof.
Dr. Eva Quante-Brandt und Schuldezernent Michael Frost erarbeitet.
Frost: „Ich bin der Senatorin für Bildung sehr dankbar dafür, dass sie
sich engagiert für die Belange des Bremerhavener Schulwesens eingesetzt
hat, und ich bin sicher, dass die Mittel in den Schulen zu einer
spürbaren Verbesserung der Unterrichtsversorgung und der
Unterrichtsqualität führen werden.“


Hier klicken!

Facebook Comments
Bitte Teilen:
Werbung