Bremerhavener Weihnachtsmarkt erweist sich als Besuchermagnet

Bremerhavener Weihnachtsmarkt erweist sich als Besuchermagnet

Schausteller:innen und Erlebnis Bremerhaven GmbH ziehen positive Bilanz

Endspurt auf dem Bremerhavener Weihnachtsmarkt: Am heutigen Montag, 30. Dezember, öffnen die Stände und Karussells in der Fußgängerzone und auf dem Theodor-Heuss-Platz ein letztes Mal. Nach fast fünf Wochen ziehen die Schausteller eine erste Bilanz: Der Markt war so gut besucht wie selten zuvor, die Geschäfte liefen prächtig. Mit Lob wird nicht gespart – auch wenn das Vergnügen am Ende getrübt wurde.  

Was ihm gefällt? Da muss Schausteller Karl Paßquali aus Oldenburg gar nicht lange überlegen: Der Aufbau der Stände, der Zuspruch der Besucher, „und dass der Weihnachtsmarkt in Bremerhaven bis zum Jahresende geht“, sagt er. An seinem Grill hat Pasquali in diesem Jahr erstmals Spiralkartoffeln angeboten – auf Anhieb ein Renner.

Schausteller Karl Pasquali hat erstmals Spiralkartoffeln verkauft.
Copyright: Brockmann_Erlebnis Bremerhaven

Das kann Marc Reichelt von der Erlebnis Bremerhaven auch von den erstmals angebotenen Genussführungen sagen: „Alle Termine waren ausgebucht.“ Der Blick hinter die Kulissen und die Gespräche mit den Schaustellern seien so gut angenommen worden, dass die Genussführungen auch 2025 wieder ins Programm kommen. 

 

„Viele Gäste haben darüber gesprochen, das kam wirklich gut an“, sagt Alexandra Ausborn, die Sprecherin der Bremerhavener Schausteller. Und vor drei Jahren sei es die richtige Entscheidung der Erlebnis Bremerhaven GmbH gewesen, den Markt über Weihnachten hinaus zu verlängern. „Viele Familien nutzen das Angebot“, sagt sie. „Und der Weihnachtsstress ist auch vorbei…“ Ausborn hat in ihrer Groghütte längst ein Gespür dafür entwickelt, wer wann den Weihnachtsmarkt besucht – oder besucht hat: nachmittags Großeltern mit ihren Enkeln, freitags und sonnabends die Weihnachtsfeiern, sonntags die Familien.  „Selbst bei all dem Regen war der Weihnachtsmarkt auch tagsüber sehr gut besucht“, sagt sie. „Aber die Stände sind so gut angeordnet, dass es selbst dann kein Gedränge gab, wenn es richtig voll war“, ergänzt Karl Pasquali.

Alexandra Ausborn: „Wir Schausteller sind zufrieden.“
Copyright: Brockmann_Erlebnis Bremerhaven

Michael Gerber, Geschäftsführer der Erlebnis Bremerhaven GmbH, dankt der Polizei, nach dem Anschlag in Magdeburg noch einmal mehr Präsenz in der Innenstadt gezeigt zu haben. Auch nach dem anschließenden Droh-Video eines Bremerhaveners lobt Gerber den schnellen Zugriff. „Unser Weihnachtsmarkt ist und bleibt ein Weihnachtsmarkt für alle.“ Und er bleibe wie geplant bis zum 30. Dezember geöffnet.

 

Mit großen und kleinen Konzerten, Laser- und Feuershow, Lesungen und vielen Aktionen für Kinder biete der Weihnachtsmarkt in Bremerhaven so viel Programm wie kaum ein zweiter, meint Ausborn. Das habe sie auch immer wieder von ihren Kunden gehört. „Der Weihnachtsmarkt in Bremerhaven zieht Besucher längst nicht mehr nur aus der Stadt und dem Umland an“, sagt Ausborn. „Mit unserem Lichtermeer brauchen wir uns längst nicht mehr hinter Bremen und Oldenburg zu verstecken.“

Ein solches Lob hört Marktmeisterin Karolin Meier natürlich gern: „Es war wirklich wunderbar in diesem Jahr und das Interesse riesengroß.“ Der Trailer, mit dem die Erlebnis Bremerhaven im Internet für den Markt geworben hat, ging viral, wurde eine halbe Million Mal angeschaut.  Sie sei „zufrieden“, sagt sie.

Tim Schriever, ebenfalls aus Oldenburg, hat erstmals in Bremerhaven Bonbons seiner Manufaktur verkauft. Sein Kreuzmalz mit Anis und Salmiak sei sogar zweimal ausverkauft gewesen. Auch Theodor Ausborn hat zum ersten Mal auf dem Markt Churros verkauft. „Für 2025 werde ich wohl eine größere Hütte kaufen“, sagt der über den Erfolg seiner Spritzkuchen. Nico Zschaler und Marius Beer-Mork berichten an ihrem Stand „Santa‘s Marina“ von einem ganz anderen „Erfolg“ – ihre bedruckten Glühwein-Gläser fanden derart Anklang, dass die Kunden gleich 700 Stück lieber mitgenommen haben als das Pfandgeld zurückzubekommen.

Frank Brockelmann jr. betreibt auf dem Theodor-Heuss-Platz seinen „Winterzauber“. Der Stand wird nur einmal im Jahr zum Bremerhavener Weihnachtsmarkt aufgebaut, „zwei Wochen etwa dauert das“, rechnet er vor. Für den 30. Dezember hat er ein Dutzend Helfer verpflichtet, ab 22 Uhr mit anzupacken. Der Abbau soll nur 7 Stunden in Anspruch nehmen. „Silvester um 5 Uhr morgens sind wird weg!“, sagt er.

Der insgesamt 65 Buden und Karussells sind noch bis zum 30. Dezember um 21 Uhr geöffnet. Bereits geschlossen ist die Kleine Weihnachtswelt auf dem Theodor-Heuss-Platz, die ebenfalls sehr gut besucht wurde.

2025 startet der Weihnachtsmarkt am Montag, 24. November. „Wir planen, auch dann wieder bis zum 30. Dezember zu öffnen“, sagt Karolin Meier.

Facebook Comments
Bitte Teilen:
Werbung