Eine 50-jährige Frau aus Bremerhaven fiel kürzlich einer ausgeklügelten Betrugsmasche zum Opfer. Der Betrugsversuch startete mit einem verpassten Anruf, gefolgt von einer WhatsApp-Nachricht, die einen Link enthielt. Kurz darauf kontaktierte eine Person, die sich als Mitarbeiterin der Sparkasse ausgab, die Frau und instruierte sie, ein bestimmtes Programm herunterzuladen und persönliche Daten einzugeben. Darüber hinaus wurde sie aufgefordert, ein Foto ihres Gesichts hochzuladen, angeblich aus Sicherheitsgründen. In gutem Glauben folgte die Bremerhavenerin den Anweisungen. Jedoch musste sie einige Stunden später feststellen, dass ohne ihre Zustimmung Transaktionen im vierstelligen Bereich von ihren Konten getätigt wurden.
Daraufhin wandte sie sich an die Polizei und erstattete Anzeige gegen Unbekannt. Zudem ließ sie über die Bank ihre Konten vorsichtshalber sperren. Die Polizei warnt: Kriminelle versuchen, Bankkunden mit Phishing-Mails oder Schadsoftware die Zugangsdaten ausspähen. Am Telefon geben sie sich darüber hinaus als Mitarbeiter des Geldinstituts aus. Zusätzlich nutzen die Betrüger einen weiteren Vorteil des digitalen Bankbesuchs: Weil jeder seine Bankgeschäfte per Smartphone oder über fremde Rechner überall auf der Welt erledigen kann, können sie Daten auch über viele Wege abschöpfen. Vor allem Smartphones sind verstärkt Angriffen ausgesetzt, die nur dazu dienen, sensible Daten abzufangen. Deswegen sollte jeder grundsätzlich auch auf die Sicherheit seines Smartphones achten. Daher der dringende Rat Ihrer Polizei:
- Seien Sie bei derartigen Anrufen von Geldinstituten stets skeptisch - insbesondere, wenn Sie sonst nicht via Telefon mit Ihrer Bank kommunizieren.
- Sprechen Sie am Telefon nie über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse.
- Gewähren Sie einem unbekannten Anrufer niemals Zugriff auf Ihren Rechner beispielsweise mit der Installation einer Fernwartungssoftware.
- Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Geben Sie Betrügern keine Chance, legen Sie einfach den Hörer auf. Nur so werden Sie Betrüger los. Das ist keinesfalls unhöflich!
- Rufen Sie selbstständig Ihre Bank unter der offiziellen Telefonnummer an.
- Sollten Sie Opfer eines Betrugs(versuchs) geworden sein, erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.
- Eine Checkliste mit Handlungsanweisungen für den Betrugsfall finden Sie hier: https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/ gefahren-im-internet/online-banking/