Mit einer äußerst ungewöhnlichen und rustikalen Methode haben sich unbekannte Täter kürzlich Zugang zu einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus in Bremerhaven-Lehe verschafft. Die spektakuläre Einbruchsmethode löste bei den Bewohnern Bestürzung aus und beschäftigt nun die örtliche Polizei.
Die Bewohner der Wohnung an der Hafenstraße waren zum Zeitpunkt des Vorfalls nicht zu Hause. Eine Familienangehörige hatte zuletzt am Freitag, den 21. Juli, die Wohnung besucht, um nach dem Rechten zu sehen. Als sie am Montagnachmittag, den 24. Juli, gegen 15 Uhr die Wohnungstür öffnete, wurde sie mit einem erschütternden Anblick konfrontiert: Die Räumlichkeiten waren verwüstet, und es war klar, dass Einbrecher hier ihr Unwesen getrieben hatten. Sofort alarmierte sie die Polizei, die umgehend vor Ort eintraf.
Die Beamten staunten nicht schlecht, als sie die Spuren des Einbruchs untersuchten. Die Täter hatten sich mit großem Aufwand Zugang zur Wohnung verschafft, indem sie von einem angrenzenden, momentan leer stehenden Haus aus die Mauer aufstemmten und ein beeindruckendes Loch von rund 80 mal 100 Zentimetern in die verbindende Wand rissen. Durch diese rustikale Öffnung gelangten sie in das Innere der Wohnung und durchsuchten diese offenbar nach Wertgegenständen. Nach ersten Einschätzungen fehlten persönliche Gegenstände, Bargeld und Schmuck in noch unbekanntem Wert.
Das Ausmaß des Einbruchs wurde durch die chaotischen Zustände in der Wohnung noch deutlicher. Die Täter hatten nicht nur das ungewöhnliche Loch in der Wand hinterlassen, sondern auch das gesamte Innere der Wohnung verwüstet.
Die Polizei sicherte vor Ort umfangreiche Spuren und nimmt nun auch Zeugenhinweise entgegen. Personen, die am vergangenen Wochenende im Bereich Hafenstraße/Zollinlandstraße/Kistnerstraße verdächtige Beobachtungen gemacht haben oder anderweitige Hinweise auf die Täter geben können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0471/953-3221 zu melden.
Die Bewohner der betroffenen Wohnung sind verständlicherweise schockiert über den Einbruch und hoffen, dass die Täter schnell gefasst werden können. Die ungewöhnliche Vorgehensweise der Einbrecher zeigt, dass selbst vermeintlich sichere Wohnungen nicht vor kreativen und dreisten Verbrechern geschützt sind.