Japanische Wirtschaft besucht Norddeutschland zu Wasserstoff-Themen

Wasserstoffinitiative HY-5 stellt mit Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Partnern wichtige Projekte aus dem Norden vor

Bremen, 22. August 2022. Norddeutschland baut in den kommenden Jahren eine grüne Wasserwirtschaft auf. Aus diesem Anlass besuchen ab heute führende Wirtschaftsvertreter aus Japan fünf Tage lang die fünf norddeutschen Bundesländer, beginnend mit Bremen. Sie wollen sich über die Entwicklungen der grünen Wasserstoffwirtschaft im Norden informieren.

Dabei stehen Gespräche über mögliche Kooperationen und Ansiedlungsoptionen genauso auf dem Programm wie das Vorstellen wichtiger Highlight-Projekte und das Vernetzen von Vertretern aus Deutschland und Japan. Organisiert wird die japanische Delegationsreise dabei von der grünen Wasserstoffinitiative HY-5, die die fünf norddeutschen Bundesländer gegründet haben, um Synergien beim Standortmarketing zu nutzen. Ziel ist es, Norddeutschland langfristig als führende Wasserstoffregion Europas zu etablieren.

Von der klimafreundlichen Erzeugung bis zur industriellen Nutzung – Reise entlang der Wasserstoffwertschöpfungskette

Auf der fünftägigen Reise (22. bis 26. August 2022) besuchen die japanischen Wirtschaftsvertreter wichtige Akteure der norddeutschen Wirtschaft. Das Land Bremen bildet dabei den Auftakt mit Besuchen bei Airbus, ECOMAT und dem Wasserstoff-Testfeld Bremerhaven. Anschließend geht es zu FAUN – einem Hersteller von Brennstoffzellen-LKWs und wasserstoffbetriebenen Spezialfahrzeugen.

„Eine unabhängige, verlässliche und sichere Versorgung mit Energie ist zentral für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Das haben uns nicht zuletzt die letzten Monate gezeigt. Wasserstoff ist der Schlüssel für eine klimaneutrale und unabhängige Energieversorgung“, sagt Andreas Heyer, Vorsitzender der Geschäftsführung der WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH.

„Im Norden finden sich sowohl Flächen zur Erzeugung klimaneutraler Energie für den Wasserstoff als auch Industrie- und Forschungsknowhow für die Weiterentwicklung der Technologie. Die japanische Delegation zeigt, dass wir auch international als ein wichtiger Wasserstoff-Standort wahrgenommen werden und unsere Stärken ausspielen können.“

Weitere Stationen führen durch den ganzen Norden

In Niedersachen geht es zum EWE Gasspeicher Huntdorf, in Schleswig-Holstein besucht die japanische Delegation die Raffinerie Heide und informiert sich über die Projekte HyScale 100 und Westküste 100 sowie den ChemcoastPark Brunsbüttel. In Mecklenburg-Vorpommern stehen Werksbesuche bei der APEX Group und Gespräche mit Vertretern des Stadthafen Rostocks und des Leibnitz-Instituts für Plasmaforschung und Technologie über das Forschungsprojekt Campfire an. Den Abschluss der fünftägigen Reise bildet eine Informationsveranstaltung im Hamburger Forschungszentrum DESY sowie ein Austausch mit den Machern von Clean Logistics über die Produktion von Wasserstoff-LKWs. Besonderes Augenmerk wird bei der Reise auf die regionale Vernetzung von Akteuren und Projekten über mehrere Bundesländer gelegt.

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Norddeutschland: Auf dem Weg zu Europas führender Wasserstoffregion

Norddeutschland gehört weltweit zu den wichtigsten Regionen für grünen Wasserstoff und punktet mit besten Standortbedingungen, einem schon heute starken Ökosystem und individuellen Förderprogrammen. Die Wirtschaftsförderorganisationen der norddeutschen Bundesländer Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein haben sich dafür 2020 zur grünen Wasserstoffinitiative HY-5 zusammengeschlossen. Die Initiative möchte dazu beitragen, dass Norddeutschland in Europa zur stärksten Zukunftsregion für grünen Wasserstoff wird. Ziel ist es, im Norden bis 2035 eine grüne Wasserstoffwirtschaft entlang der gesamten Wertschöpfungskette aufzubauen. Laut OECD besitzt Norddeutschland dafür zahlreiche Vorteile. Die Vorzüge der Region unterstreicht auch der jüngst veröffentliche Wasserstoffatlas, der vom Bundesforschungsministerium unterstützt wird. Zudem stehen 27 norddeutsche Wasserstoff-Projekte – so genannte Important Projects of Common European Interest (IPCEI Wasserstoff) – auf der Förderliste der Europäischen Union.

Die japanische Delegationsreise wird gefördert durch die GTAI (Germany Trade & Invest), die Wirtschaftsförderung der Bundesrepublik Deutschland, durchgeführt von der japanisch-deutschen Außenhandelskammer und unterstützt von HY-5 – der grünen Wasserstoffinitiative Norddeutschland.

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