Bremerhavener Verkehrsunfallbericht für 2016 veröffentlicht

Verkehrsunfall ist kein Zufall oder unabwendbares Schicksal, er ist
ein Produkt menschlichen Verhaltens – Menschen verursachen
Verkehrsunfälle!

Verkehrsunfälle ereignen sich mehrfach täglich in unserer Stadt und
sie hinterlassen nicht nur auf der Straße ihre Spuren. Neben den
entstandenen Sachschäden sind für viele Beteiligte sichtbare und
unsichtbare Verletzungen die Folge solch teilweise einschneidender
Ereignisse. Wie können wir die Sicherheit im Straßenverkehr erhöhen und
damit das Unfallrisiko und die Folgen für Einzelne sowie die aus den
Verkehrsunfällen entstehenden volkswirtschaft­lichen Kosten minimieren?
Wir tun gut daran, uns auf vielen Ebenen mit hohem Engagement damit
zu beschäftigen, Risikogruppen zu identifizieren und Hauptunfallursachen
zu ermitteln, um auf dieser Basis geeignete Maßnahmen treffen zu können
das Verkehrsunfallrisiko zu reduzieren und damit die Sicherheit im
Straßenverkehr zu erhöhen.
Im Jahr 2016 wurden in Bremerhaven 4.273
Verkehrsunfälle registriert. Das bedeutet einen Rückgang von 5,2% im
Vergleich zum Vorjahr mit 4508 Verkehrsunfällen. Dabei entstand ein
volkswirtschaftlicher Schaden von 41.375.072 Euro.
Wesentlich wurde das Verkehrsunfallgeschehen im letzten Jahr durch folgende Ereignisse geprägt:

    LTE All

  • Auch im Jahr 2016 sind leider – wie bereits im Vorjahr – zwei Menschen infolge von Verkehrsunfällen zu Tode gekommen

  • Sowohl die Anzahl der Verkehrsunfälle als auch die Anzahl der dabei
    verunglückten Personen ging trotz leicht erhöhter Zulassungszahlen
    erfreulicherweise zurück

  • Die Anzahl schwer verletzter Unfallbeteiligter erreichte im Jahr 2016
    mit 54 den geringsten Wert der letzten Jahre und ging gegenüber 2015 um
    25% zurück. Von den Schwerverletzten waren 32 Personen als Fußgänger
    oder Radfahrer beteiligt

  • Ebenfalls ein Rückgang war bei den leicht verletzten
    Unfallbeteiligten zu verzeichnen. Mit 587 Leichtverletzten liegt die
    Anzahl 9% unter dem Vorjahreswert

  • Fehler beim Abbiegen, Wenden oder Rückwärtsfahren wurden in 15,3%
    aller Unfälle als Hauptunfallursache festgestellt und sind damit – wie
    bereits in den Vorjahren – häufigste Unfallursache. Darin enthalten ist
    auch die Vielzahl der sogenannten ´Parkrempler´.

  • Auch für die Unfallursache ´Abstand / Geschwindigkeit´ zeigt die
    Statistik einen prozentualen Anteil von 15,3%. Den Unterschied machen
    hier die schwerwiegenden Folgen von Personen- und Sachschäden aus. Die
    Polizei macht deshalb auch im Jahr 2017 die Geschwindigkeitskontrollen
    zu einem Schwerpunktthema in der Verkehrsüberwachung.

  • Unter ´sonstige Unfallursachen´ werden solche Unfälle erfasst, die
    nicht explizit zugeordnet werden können. Hier stieg der prozentuale
    Anteil von 41,5% im Jahr 2012 auf 51,9% im Jahr 2016. Diesen Anstieg von
    gut 10 Prozentpunkten führt die Polizei auf die Ursache ´Ablenkung´
    zurück. Wissenschaftliche Projekte und Erhebungen sowie Erfahrungswerte
    anderer Polizeien im Bundesgebiet bestätigen diese Annahme. Statistische
    Auswertungen sind hier schwer möglich. Es wird jedoch allgemein
    vermutet, dass die Zunahme der Nutzung von Handys oder ähnlichen
    elektronischen Geräten während der Fahrt für diese Steigerung ursächlich
    ist. Auch hier wird die Polizei in Bremerhaven den Kontrolldruck
    erhöhen, um diesem Phänomen entgegenzuwirken.

Zum Bericht geht´s über diesen Klick.

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