Seestadtfest 2016: Eine gute Investition in die Zukunft

Besucher auf dem SeeStadtFest spazieren entlag der Kaje am Neuen Hafen (c)Helmut Gross

 

Lob und Kritik werden analysiert

 

Fünf
Jahre liegen zwischen jeder Sail, Bremerhavens wichtigster
Veranstaltung, die auch bundesweite Ausstrahlung hat. Um das
Bremerhavener Festival der Windjammer in dieser Zeit in der
Aufmerksamkeit zu halten, wurde das „Seestadtfest – Landgang
Bremerhaven“ entwickelt – als Lustmacher. Drei Wochen sind seit der
Premiere vergangen und die Erlebnis Bremerhaven GmbH nutzt die Zeit, um
die bisher gesammelte Resonanz intern zu analysieren. Die Neuauflage vom
25. bis 28. Mai 2017 soll optimal gestaltet werden.

„Lob
und Kritik kommt von allen Seiten und beides ist auch Willkommen“,
äußert sich Raymond Kiesbye, Geschäftsführer der Erlebnis Bremerhaven
GmbH, zu den Meinungsäußerungen der letzten Tage. Diese ergänzen die
Verbesserungsvorschläge, die bereits während des Seestadtfestes an den
Touristikchef herangetragen wurden: „Wo tatsächlich etwas nicht geklappt
hat oder insgesamt verbesserungswürdig ist, wurde mir das von den
Betroffenen direkt gesagt.“ Das Team der Erlebnis Bremerhaven GmbH
wertet diese Informationen nun aus. Eine anonyme Befragung der
Schausteller, wie vor einigen Tagen von der Seestadt-CDU gefordert,
würde keine neuen Erkenntnisse bringen, ist Raymond Kiesbye überzeugt.

Ein
„weiter so“ wird es für das Seestadtfest 2017 nicht geben. „Wir haben
mit der Premiere eine solide Basis gelegt, aber werden das Konzept
natürlich nachbessern.“ Während der Termin 25. bis 28. Mai 2017
gesichert ist, um möglichst viele Windjammer in die Stadt holen zu
können, müssen unter anderem die Zusammenarbeit mit der Kaufmannschaft
sowie der Aufbau für die Schausteller optimiert werden.

Sehr gut
gelungen ist schon die Informationspolitik über die Ausweitung des
Festgeländes: „Unsere repräsentative Besucherbefragung zeigt, dass über
82 Prozent der Besucher über den Veranstaltungsflyer, das Internet,
Facebook oder die Berichterstattung in den Medien von den beiden
Veranstaltungsbereichen in der „Bürger“ und den Havenwelten wussten.“ An
der Stelle müsse man nicht nachbessern. Einen Rundlauf und damit eine
Ausweitung auf das Gesamtgelände um den Neuen Hafen sieht der
Tourismuschef kritisch: „ Einerseits endet der Promenadenausbau um den
Neuen Hafen tatsächlich hinter dem Gebäude der Stäwog und andererseits
ist im Bereich vor der Marina wegen des baulichen Zuschnitts in zwei
Ebenen gar kein Platz für Schausteller.“

An anderer Stelle aber
wird die Erlebnis Bremerhaven aktiv werden müssen: Nachgedacht wird laut
Kiesbye, wie man künftig zugkräftige Künstler auf der Seebäderkaje
anbieten kann, denn die Bundeswehr wird sich im nächsten Jahr nicht
wieder einbinden lassen. Sie war es auch, die von 12000 Musikfans bei
Culcha Candela gesprochen hat. „Diese Zahl halten wir angesichts des
sehr guten Zuspruchs für realistisch, da es eine Beschränkung auf 6500
Zuschauer nur bei eintrittspflichtigen Konzerten gibt“, sagt Raymond
Kiesbye.

Ziemlich sicher ist, dass der zur Verfügung gestellte
Etat aus Landesmitteln, dem Haushalt der Stadt und dem City-Tax-Etat
eingehalten wurde. Kiesbye: „Eine Kostenüberschreitung ist nicht
erkennbar.“ Angesichts der Premiere des Seestadtfestes möchte der
Touristik-Chef den Kostenvergleich mit der Sail – die im Übrigen einen
Etat von weit mehr als einer Million Euro hat – nicht aufnehmen. „Das
Seestadtfest muss sich etablieren!“

Die positive Besucherresonanz
zeigt jedenfalls, dass schon das erste Seestadtfest gefällt: Sowohl bei
der Befragung über die vier Veranstaltungstage als auch in den sozialen
Medien und in der lokalen sowie regionalen Presse wird das Konzept
eines maritimen Festes Ende Mai sehr gut aufgenommen. Auch der Zuschnitt
auf Touristen und Einheimische gleichermaßen sowie die Verbindung von
Havenwelten und Innenstadt kommt gut an, „Eine Tradition wie die
Festwoche, die immerhin 40 Jahre lang das Sommergeschehen in Bremerhaven
dominiert hat, durch ein neues Format zu ersetzen, ist ein
ambitioniertes Vorhaben. Mit der Note 1,9 als ein Ergebnis der
Besucherbefragung haben wir eine gute Ausgangsbasis für das neue
Seestadtfest gelegt“, freut sich Kiesbye.
Dörte Behrmann

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