Einjähriger Tarifkonflikt mit der DB erfolgreich beendet


Wir haben uns gestern mit der DB im Ergebnis der Schlichtung in
Frankfurt mit 14 unterschriebenen Tarifverträgen und einer Vereinbarung
zur Reduzierung der Belastung des Zugpersonals geeinigt. Damit konnte
der einjährige Tarifkonflikt mit 420 Stunden Arbeitskampf erfolgreich
beendet werden.
Wir haben im Flächentarifvertrag für das Zugpersonal
(BuRa-ZugTV) und in den Haustarifverträgen wesentliche Verbesserungen
für all unsere Mitglieder des Zugpersonals durchgesetzt. Das ist uns nur
gelungen, weil unsere Mitglieder trotz aller Widerstände solidarisch
waren. Ein großes Dankeschön dafür.
GDL und Deutsche Bahn erzielten am 30. Juni 2015 ein erfolgreiches Ergebnis und beendeten den einjährigen Tarifkonflikt. Foto: Gerda Seibert
GDL und Deutsche Bahn erzielten am 30. Juni 2015 ein erfolgreiches Ergebnis und beendeten den einjährigen Tarifkonflikt. Foto: Gerda Seibert

Die wesentlichen Ergebnisse sind:
  • die Senkung der Belastung des Zugpersonals. So werden die
    Überstunden auf 80 im Jahr begrenzt. 300 Lokomotivführer und 100
    Zugbegleiter sollen zusätzlich eingestellt werden. Ab 2018 wird die
    Arbeitszeit um eine auf 38-Wochenstunden gesenkt. Auch die
    Öffnungsklauseln, nach denen beispielsweise die Bordgastronomen bis zu
    15-Stunden-Schichten leisten mussten, konnten wir für unsere Mitglieder
    beseitigen;
  • das Ende der Spaltung der Lokomotivführer. Lokrangierführer sind im Flächentarifvertrag Lokomotivführer;
  • die Geltung der Betreiberwechseltarifverträge für das gesamte GDL-Zugpersonal;
  • die Erhöhung des Entgelts um insgesamt 5,1 Prozent − um 3,5
    Prozent zum 1. Juli 2015 (mindestens 80 Euro) und um 1,6 Prozent zum 1.
    Mai 2016 (mindestens 40 Euro). Außerdem wird das Entgeltsystem ab 2017
    um eine weitere Erfahrungsstufe erweitert und
  • der FairnessPlan gilt für alle GDL-Mitglieder des Zugpersonals.
Diese Tarifabschlüsse sind wegweisend für
faire Lohn- und Arbeitszeitbedingungen für das Zugpersonal in ganz
Deutschland. Das Ergebnis der Schlichtung steht noch unter dem Vorbehalt
der Zustimmung der GDL-Tarifkommission.


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