Vertragsbruch bei der Deutsche Post AG: ver.di startet heute unbefristeten Streik


 

In der Tarifauseinandersetzung um die Arbeits- und
Einkommensbedingungen der rund 140.000 Tarifkräfte der Deutschen Post AG
erhöht die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) den Druck. Man
werde die ver.di-Mitglieder bei der Deutschen Post AG ab heute
Nachmittag (8. Juni 2015) schrittweise in den unbefristeten Arbeitskampf
führen. „Die Deutsche Post AG hat sich in den bisher sechs
Verhandlungsrunden keinen Millimeter in Richtung einer Lösung des
Konfliktes bewegt, sondern im Gegenteil ein von uns zur Befriedung
vorgelegtes Gesamtangebot ignoriert. Wir müssen den Druck nun massiv
erhöhen und rufen die ver.di-Mitglieder bei der Deutschen Post AG ab
heute schrittweise in den unbefristeten Arbeitskampf“, sagte die
stellvertretende ver.di-Vorsitzende und Verhandlungsführerin Andrea
Kocsis.

ver.di hatte in der vergangenen Woche mit einem
umfassenden Angebot versucht, die Post ungeachtet ihres Vertragsbruchs
von einer ein-vernehmlichen Lösung zu überzeugen und vom Konfliktkurs
gegen die Beschäftigten abzubringen. Das Gesamtpaket sah unter anderem
eine Rückführung der von der Deutschen Post AG für die Zustellung
gegründeten 49 Regionalgesellschaften (DHL Delivery GmbHs) in den
Haustarifvertrag der Deutschen Post AG vor, eine Verlängerung der
Schutzregelungen zu Kündigungen und Fremdvergabe, den Verzicht auf eine
lineare Einkommenserhöhung in diesem Jahr und eine strukturelle
Veränderung der bestehenden Entgelttabelle für alle neu eingestellten
Beschäftigten, wonach diese künftig nicht mehr nach zwei, sondern erst
nach drei Jahren in die jeweils nächsthöhere Erfahrungsstufe aufsteigen
würden. Die Deutsche Post AG hatte dieses Angebot nicht angenommen. Für
diesen Fall hatte die zuständige ver.di-Konzerntarifkommission das
Scheitern der Verhandlungen erklärt.


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