Mit Schuljahresbeginn begrüßt die Stadt Bremerhaven insgesamt
853 Einschulungskinder, die in 43 Klassen der 17 Grundschulen
aufgenommen werden. 692 Kinder besuchen den fünften Jahrgang der
Oberschulen, weitere 157 starten in den fünften Klassen des
Lloydgymnasiums. Die letzte Etappe auf dem Weg zum Abitur beginnt für
insgesamt 570 Schülerinnen und Schüler, die an den drei gymnasialen
Oberstufen der Stadt in die Einführungsphase starten.
Gleichzeitig
ist der Generationenwechsel in den Bremerhavener Schulen in großem
Umfang angelaufen. Die Lehrkräftestatistik weist nach Auskunft von
Schuldezernent Michael Frost für den Erhebungszeitraum von Mai bis
November 2014 insgesamt allein 45 Vollzeitstellen (von insgesamt 65)
aus, die aufgrund von Pensionierung oder Verrentung neu besetzt werden
mussten. Insgesamt wurden innerhalb des genannten Zeitraums über 73
Vollzeitstellen neu besetzt. Die letzten Lücken in einer Größenordnung
von zehn Stellen im Primar- und im Sekundarbereich, die Anfang September
noch offen waren, werden im Rahmen derzeit noch stattfindender
Einstellungsgespräche kurzfristig geschlossen. Bei insgesamt 1.136
Vollzeitstellen liegt die Zahl der besetzten Stellen inzwischen
annähernd bei 100 Prozent, so Frost, der damit dem Eindruck
widerspricht, es sei massiver Unterrichtsausfall aufgrund fehlenden
Personals für die Unterrichtsversorgung zu erwarten.
Dieses Horrorszenario entspreche ebenso wenig den Tatsachen wie die
Behauptung über größere Abwanderungen von Lehrkräften ins
niedersächsische Umland. „Lediglich fünf Lehrkräfte wurden nach Bremen
abgegeben, vier nach Niedersachsen. Das entspricht einer für jeden
Betrieb dieser Größenordnung normalen Fluktuation und wird durch die
Tatsache, dass fünf Lehrkräfte und 41 frisch ausgebildete
Referendarinnen und Referendare aus der Stadt Bremen und anderen
Bundesländern nach Bremerhaven gewechselt sind, mehr als kompensiert.
Zudem wurden 15 in Bremerhavener ausgebildete Referendarinnen und
Referendare in den Schuldienst übernommen. Ein Exodus findet nicht
statt.“
Angesichts der insgesamt angespannten Bewerberlage haben sich laut
Stadtrat Frost die Strategien des Schulamtes bei der Werbung um
Lehrkräfte ausgezahlt. So konnten vielfach Bewerberinnen und Bewerber
aus anderen Bundesländern angeworben werden, die durch gezielte
Anschreiben des Schulamtes und Informationen im Internet auf die
Ausschreibungen der Stadt aufmerksam gemacht wurden. Auch die enge
Abstimmung mit der Senatorischen Behörde habe sich positiv auf die
Bewerberlage ausgewirkt.
Diese offensiven Strategien sollen weiter ausgebaut werden, da der
Stellenbedarf im Bremerhavener Schulwesen angesichts weiterhin
anstehender Pensionierungen auch in den nächsten zwei bis drei Jahren
noch auf hohem Niveau anhalten werde, während die Konkurrenz der
Schulträger bundesweit insgesamt zunehme. Die perspektivischen Personal-
und Fachbedarfe und entsprechende Lösungsstrategien sollen auch
Gegenstand eines Personalentwicklungskonzeptes für den Schulbereich
werden.
Die Zahlen in der Übersicht:
a) Schülerinnen und Schüler
Einschulungskinder in öffentliche Schulen |
853
|
Klassenverbände |
43
|
Übergänge in die 5. Jahrgangsstufe |
849
|
davon ins Gymnasium |
157
|
in die Oberschule |
692
|
Übergänge in die GyO |
570
|
– Davon Lloyd-GyO |
158
|
– GyO Geschwister Scholl |
205
|
– GyO Carl von Ossietzky |
207
|
b) Lehrerinnen und Lehrer
Zu besetzende Stellen |
83,8
|
|
|
Aus dem Referendariat (Personen): | |
– Bremerhaven |
15
|
– Stadt Bremen |
8
|
– Niedersachsen |
8
|
– NRW |
14
|
– Übrige Bundesländer |
11
|
Wechsel aus anderen Bundesländern und Stadt Bremen |
5
|
Sonstige Einstellungen |
27
|
|