Dejdar und Verelst schießen die Pinguine zum Titel
Es war ein dramatisches fünftes
Finale, das Kapitän Marian Dejdar mit seinem Tor in der Verlängerung mit
3:2 für die Pinguins entschied. Damit fuhren die Pinguins den vierten
Sieg in der Serie „Best of seven“ ein. Auf dem Eis lagen sich die
Spieler in den Armen, die 4254 Fans in der Eisarena feierten ihre
Mannschaft frenetisch.
Die
Pinguins knüpften nahtlos an ihre bärenstarke Leistung aus dem vierten
Finale am Sonnabend in Bietigheim (4:2) an und übernahmen von der ersten
Minute an die Spielkontrolle. Bietigheim setzte erstmals in der
Finalserie auf Joey Vollmer statt Frederic Cloutier im Tor: Der
Steelers-Keeper bekam gleich gut zu tun und einen frühen Gegentreffer.
In der fünften Minute fälschte erst Hooton einen Schuss von Fatyka ab,
dann auch noch Verelst. Vollmer war chancenlos. Walter, Cook im
Powerplay und Martinelli hatten gute Gelegenheiten zum 2:0, in den
letzten sieben Minuten meldeten sich aber die Gäste zu Wort. Brett
Jaeger, der nach seinem tollen Spiel am Sonnabend wieder im Tor stand,
parierte gegen Dmitriev und zweimal gegen Schoofs.
Aufregung
gab es dann kurz vor der Sirene: Schütz bekam nach einem Check gegen
den Kopf von McPherson eine Spieldauerstrafe. Die fünfminütige Überzahl
verplemperten die Pinguins, sie kamen kaum in Position und zu keinen
guten Chancen.
Kurz danach kassierte
Rinke eine dumme Strafzeit und es wurde gefährlich, aber Jaeger leibt
hoch, hielt gegen Schoofs. Von der Strafbank kommend hätte Rinke seinen
Fehler wieder gutmachen können, doch er scheiterte an Vollmer. Jetzt
aber machten die Pinguins wieder Dampf, der Steelers-Torhüter stand
immer wieder im Mittelpunkt. Chancenlos war er beim 0:2 (28.), das
Verelst nach einem Zuckerpass von Hooton erzielte. Es war schon das
fünfte Tor des Nachwuchsstürmers in den Playoffs, in der regulären
Saison hatte er nur zwei geschossen.
Die Pinguins hätten
danach höher in Führung gehen können, aber Viktor Beck und Kopecky
scheiterten. Stattdessen fiel in der 34. Minute das 2:1. Heatley stand
völlig frei vor dem Pinguins-Tor und hatte sogar noch Zeit, den Pass von
Squires anzunehmen. Als die Pinguins danach in Überzahl waren, hielt
Vollmer stark gegen Friesen, Hafenrichter und Kopecky und plötzlich
hatten die Steelers gar die Chance zum Ausgleich, doch Squires traf im
Alleingang (34.) nur die Latte. Vier Minuten später machte es Just
besser. Aus zentraler Position traf er zum 2:2 (38.), wobei
Pinguins-Torhüter Jaeger allerdings nicht gut aussah.
Noch
vor der Sirene hatten Kopecky, Walter und Dejdar die erneute Führung
auf dem Schläger, doch es ging mit einem Remis in die zweite Pause.
Hochspannung im Schlussdrittel, beide Mannschaften spielten auf Sieg,
nahmen aber das Risiko ein wenig raus. Vollmer parierte gegen Walter
(43.), Dmitriev traf in guter Position den Puck nicht richtig (48.).
Dann Überzahl für die Pinguins, die 4254 Fans wollen den Puck ins Tor
reinschreien, aber das biestige schwarze Ding will einfach nicht über
die Linie, auch nicht bei Walters Top-Chance in der 55. Minute, die
Vollmer zunichte machte. Der Druck aber blieb hoch, die Pinguins
belagerten das Tor der Gäste. Entlastungsangriffe für die Gäste gab es
nicht mehr, sie schlugen nur noch die Scheibe raus und retteten sich so
in die Verlängerung.
In der kam die große
Chance zum Siegtreffer, als die Pinguins ab der 63. Minute in Überzahl
waren, aber Friesen und Dejdar scheiterten an Vollmer, Kopecky am
Pfosten. Auf der anderen Seite parierte Jaeger gegen Heatley (67.).
Schließlich erlöste Kapitän Dejdar seine Mannschaft in der 71. Minute
und löste einen orkanartigen Jubel aus.
Pinguins – Bietigheim 3:2 n.V.Pinguins:
Tor: Jaeger (Langmann); Abwehr: Teljukin, Martinelli – Friesen, Walter –
Fatyka, Kohl; Angriff: Dejdar, McPherson, Kopecky – Verelst, Hooton,
Cook – P. Beck, Kosick, Hafenrichter – Rinke, Slaton, V. Beck – Kouba
Tore: 1:0 (5.) Verelst; 2:0 28.) Verelst; 2:1 (34.) Heatley; 2:2 (38.) Just; 3:2 (71.) Dejdar
Schiedsrichter: Roland Aumüller/Bastian Haupt Quelle:Fischtown Pinguins