Bremerhavens Polizeiliche Kriminalstatistik für 2013

Die Ortspolizeibehörde Bremerhaven konnte im Jahr 2013 mehr als jede zweite angezeigte Straftat aufklären (51,5%). Damit liegt die Aufklärungsquote weiterhin auf einem hohen Niveau und ist eine der höchsten in den letzten 25 Jahren.

Insgesamt wurden 14.154 Straftaten zur Anzeige gebracht. Nach der Zahl im Jahr 2012, ist dies die zweitniedrigste Anzahl von Straftaten, die von der Polizei in Bremerhaven in den letzten 25 Jahren registriert wurde. Das spiegelt sich in der Kriminalitätshäufigkeitszahl wider, die Anzahl der bekannt gewordenen Fälle pro 100.000 Einwohner: Im Jahr 2013 lag sie bei 12.510 und damit etwas niedriger als in der Stadt Bremen.

Betrachtet man die Gesamtzahl aller Straftaten, dann wird ersichtlich, dass die Diebstahlsdelikte den größten Anteil ausmachen, nämlich 46,6% der Fälle.
Wohingegen der Anteil der Gewaltkriminalität bei 4,2% liegt.

Erfreulich ist die Entwicklung der Straßenkriminalität zu beurteilen. Hier wies die Statistik einen Rückgang um 13,5% auf 3.357 Fälle aus.

Gleiches gilt für Diebstähle an bzw. aus Pkw. Mit gesamt 264 Fällen konnte ein Rückgang um 51,8% verzeichnet werden.

Bei fünf Straftaten gegen das Leben kam es bei einer Tat leider zur Vollendung. In vier Fällen blieb es bei Versuchshandlungen.

Mit 223 Raubstraftaten blieben diese Fallzahlen die niedrigsten seit den letzten 10 Jahren und nehmen seit dem Jahr 2011 (308 Taten) weiter kontinuierlich ab. Eine leichte Zunahme war bei den Handtaschenrauben zu verzeichnen. 20 Taten wurden 2013 zur Anzeige gebracht und damit fünf mehr als das Jahr zuvor.

Wenn auch insgesamt bei den Raubdelikten ein positiver Trend zu verzeichnen ist, bleibt die Bekämpfung dieser Kriminalitätsform eine zentrale Herausforderung für die Polizei in diesem Jahr.

Ein rückläufiger Trend ist auch bei den Körperverletzungsdelikten festzustellen. Lag die Anzahl der Fälle im Jahr 2010 noch bei 1.490, so sank die Fallzahl für das Jahr 2013 auf 1.384. Diese Rückgänge sind sowohl bei den einfachen Körperverletzungen, wie auch bei den Gefährlichen Körperverletzungen festzustellen.

Eine leichte Steigerung der Fallzahlen wies die Statistik bei den Diebstählen unter erschwerenden Umständen aus. 66 Fälle mehr als in der Vorjahresstatistik ließen die Fallzahl für 2013 auf 3.405 steigen.

Maßgeblichen Anteil daran hatte die Steigerung der Fallzahlen beim Fahrraddiebstahl (+32,5%). Der Polizei wurden im Jahr 2013 insgesamt 1.173 gestohlene Räder gemeldet (in 2012 waren es 885).

Der Wohnungseinbruch steht weiterhin im Fokus der Polizei. 862 Wohnungseinbrüche wurden 2013 zur Anzeige gebracht. Der überwiegende Teil, etwa 70% dieser Taten, „bereicherte“ die Kriminalstatistik im ersten Halbjahr 2013. Im zweiten Halbjahr ist dagegen ein deutlicher Trend nach unten zu verzeichnen und gibt Hoffnung, dass die von der Polizei getroffenen Maßnahmen auch weiterhin Erfolg zeigen.

Die Ortspolizeibehörde hatte bereits frühzeitig organisatorisch auf die zunehmende Zahl von Wohnungseinbrüchen reagiert und eine spezielle Ermittlungsgruppe eingerichtet. Regelmäßig stimmt sich die Polizei in Bremerhaven mit ihren Kollegen in den umliegenden Landkreisen ab und sie hat die Präventionsmaßnahmen auf dieses Phänomen ausgerichtet.

Dass diese Maßnahmen Wirkung zeigen, machen die Fallzahlen deutlich, bei denen die Einbrecher nicht zum Zuge kamen: Lag der Anteil der Versuche bei den Wohnungseinbrüchen im Jahr 2011 noch bei 33,9%, so stieg die Rate im Jahr 2013 auf 43,4%. 88 Tatverdächtige konnten ermittelt werden. Das zeigt, dass die Polizei mit ihren Maßnahmen den richtigen Weg eingeschlagen hat und diesen auch weiterhin gehen wird.

Die Zahlen des Wohnungseinbruchdiebstahls liegen trotz aller Erfolge noch auf einem hohen Niveau und bleiben darum eine zentrale Herausforderung in der Kriminalitätsbekämpfung.

Insgesamt konnten im vergangenen Jahr 4.808 Tatverdächtige ermittelt werden. Dabei hatten die Frauen einen Anteil von 1.162 Tatverdächtigen. 73,5% aller Tatverdächtigen waren Erwachsene unter 60 Jahren. Kinder hatten einen Anteil von 4%, Jugendliche 7,7% und Heranwachsende waren mit 9,3% in der Statistik vertreten. Damit setzt sich der positive Trend weiter fort, dass der Anteil der Tatverdächtigen unter 21 Jahren weiter stetig abnimmt.

Als Opfer waren in der Altersverteilung die Erwachsenen über 60 Jahre mit 5% am wenigsten vertreten: Die große Masse der Opfer war unter den Erwachsenen unter 60 Jahren zu finden (73,4%). Aber auch Kinder (6,1%), Jugendliche (7,4%) und Heranwachsende (8,1%) mussten die Folgen einer erlittenen Straftat erleiden.

Soweit dies möglich war, wurden auch die Schadenssummen aus Straftaten in der Kriminalstatistik registriert. Die Gesamtschadenssumme liegt demnach für das Jahr 2013 bei 19,3 Millionen Euro.Quelle: Ortspolizeibehörde Bremerhaven

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