Viele Volkswirtschaften innerhalb und außerhalb Europas
kämpfen mit Problemen, das Russland-Geschäft leidet und die Konjunktur
in China schwächelt – das alles wirkt sich auch auf den Seegüterumschlag
der bremischen Häfen aus. In Bremerhaven ging er im ersten Halbjahr
2015 zurück, während er an den Kajen in Bremen-Stadt leicht zulegte.
Wie
Hafensenator Martin Günthner am Mittwoch (12. August 2015) mitteilte,
sank der Gesamtumschlag im Land Bremen um 5,9 Prozent auf 36,6 Millionen
Tonnen (zum Vergleich Januar bis Juni 2014: 38.8 Millionen Tonnen). Der
Empfang und der Versand von Seegütern hielten sich beim aktuellen
Ergebnis mit 18,5 bzw. 18,1 Millionen Tonnen die Waage.
Der
Standort Bremen-Stadt, der vor allem auf Massengut und auf nicht in
Containern gestautes Stückgut spezialisiert ist, legte beim
Gesamtumschlag um 1,5 Prozent zu. Hier registrierte die Statistik für
das erste Halbjahr 2015 eine Leistung von 6,2 Millionen Tonnen
(Vergleichszeitraum 2014: 6,1 Millionen Tonnen). Mit
überdurchschnittlichen Wachstumsraten trugen Waldprodukte (0,317
Millionen Tonnen, plus 21,5 Prozent) und Eisen-/Stahlerzeugnisse (1,108
Millionen Tonnen, plus 12,4 Prozent) erheblich zum jüngsten Wachstum in
Bremen-Stadt bei.
Neustädter Hafen |
Anders stellt sich die Situation in Bremerhaven
dar. An der Wesermündung sank der Gesamtumschlag im ersten Halbjahr von
32,7 auf 30,3 Millionen Tonnen (minus 7,2 Prozent). Europas
viertgrößter Containerhafen brachte es von Januar bis Juni 2015 auf eine
Umschlagsleistung von 2.737.296 TEU (20-Fuß-Standardcontainer). Dies
entsprach einem Minus von 3,5 Prozent. Im gleichen Zeitraum des Vorjahrs
waren an der Wesermündung etwa 100.000 TEU mehr umgeschlagen worden.
Auch
der Umschlag von Automobilen war im ersten Halbjahr rückläufig. Er fiel
in den bremischen Häfen auf 1.068.398 Einheiten (minus 4,4 Prozent).
Für den Zeitraum von Januar bis Juni 2014 hatte die Hafenstatik noch
1.117.426 Wagen ausgewiesen. Optimistisch stimmt allerdings der Juni
2015, als etwa 187.000 Automobile umgeschlagen wurden – das beste
Juni-Ergebnis, das die bremischen Häfen beim Fahrzeugumschlag jemals
erzielt haben.
Quelle: Der Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen,Foto: BLG LOGISTICS