Fotoausstellung „Perspektiven“ in der Galerie Goethe45

Frauen im „Nordmende“-Werk engagierten sich aktiv für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze auch in Form von Demonstrationen auf der Straße. ©Thomas Viergutz

Fotoausstellung „Perspektiven“ in der Galerie Goethe45

Der Aufstieg des Goethequartiers und der Fall der Marke „Nordmende“ wird in einer Ausstellung von Sonntag, dem 6. Oktober, bis Sonntag, dem 27. Oktober 2024, in der Galerie Goethe45, Goethestraße 45 zu sehen sein. Eröffnet wird die Ausstellung am Sonntag, dem 6. Oktober 2024, in der Zeit von 16.00 bis 18.00 Uhr.

 

Häufig werden die alltäglichen und doch besonderen Dinge und Entwicklungen gar nicht mehr wahrgenommen – auch nicht in der eigenen Stadt oder dem eigenen Viertel. Durch die Fotoarbeiten, die Gerrit Wolken-Möhlmann über die Jahre dokumentiert hat, eröffnet sich die Möglichkeit, gerade die Veränderungen im Laufe der Zeit sichtbar zu machen. Besonders im Goethequartier gibt es vieles zu entdecken. Die fortlaufende Erneuerung alter Gebäude verändert das Straßenbild, sodass ein Vergleich von früher und heute spannend ist. Auch das Spiel mit der Kamera und verschiedenen räumlichen Perspektiven zeigt uns dieses Viertel auf eine Weise, die normalerweise mit einer solchen Sichtachse optisch nicht realisiert wird: Blicke entlang der Straßenschluchten offenbaren die Weite und Größe der Straßen. Frontalaufnahmen ausgewählter Gebäude bringen einzigartige Details zum Vorschein, während ungewöhnliche, schräge Blickwinkel in dieser Ausstellung die Bauwerke aus einer völlig neuen Perspektive zeigen. „Dieses Viertel hat so viel zu bieten, so viele unterschiedliche Perspektiven, wie die Veränderungen über wenige Jahre in den Straßenzügen und den Häusern um die Jahrhundertwende. Ich wollte es aus Perspektiven zeigen, die man sonst vielleicht nicht sieht“, so der im Haus Goethe45 lebende Fotokünstler.

Den Fall der Marke „Nordmende“ und damit des Werks in Bremerhaven beschäftigt Thomas Viergutz. Der Fotograf hat zu der Zeit den Niedergang dieser bedeutenden Marke für die Unterhaltungselektronik mit seiner Kamera begleitet. Die Firma „Nordmende“ war einst eine Kultmarke deutscher Ingenieurskunst und ihrer Innovationskraft. Als die Marke schließlich vom Markt verschwand, politisierten sich die Frauen und Männer im Nordmende-Werk und engagierten sich aktiv für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze auch in Form von Demonstrationen auf der Straße. „Meine Bilder sollen zeigen, dass gemeinsame Aktionen allen Beteiligten Freude bereiten und wertvolle Impulse geben können – und manchmal sogar zum Erfolg führen“, so Thomas Viergutz.

Die Ausstellung ist dienstags, donnerstags und sonntags von 16.00 bis 18.00 Uhr in der Galerie Goethe45 zu sehen. Kuratiert wird sie von Moritz Schmeckies, gefördert über das Kulturamt vom Magistrat der Stadt Bremerhaven.

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