Der Bremer Senat hat am 10. September 2024 einen umfassenden Hitzeaktionsplan für Bremen und Bremerhaven beschlossen, der insgesamt 26 Maßnahmen umfasst, um die Bevölkerung besser vor den gesundheitlichen Risiken von Hitzewellen zu schützen. Diese Maßnahme ist eine Reaktion auf die sich verschärfende Klimakrise, die längere und intensivere Hitzewellen mit sich bringt.
Zielgruppen des Hitzeaktionsplans sind vor allem vulnerable Gruppen wie ältere Menschen, Kleinkinder, Schwangere, Menschen mit Vorerkrankungen sowie sozial benachteiligte Gruppen, die besonders unter den Folgen von Hitze leiden. Der Plan umfasst sowohl kurzfristige Maßnahmen zur direkten Unterstützung während Hitzewellen als auch langfristige Ansätze zur Stadtplanung und -entwicklung, um die städtischen Gebiete an die steigenden Temperaturen anzupassen.
Zu den konkreten Maßnahmen gehören die Bereitstellung von Trinkbrunnen und kühlen, öffentlich zugänglichen Räumen, das Pflanzen von Bäumen sowie die Installation von Verschattungen auf Spielplätzen. Eine wichtige Rolle spielt zudem die Sensibilisierung der Bevölkerung über ein speziell eingerichtetes Hitzeportal, das umfassende Informationen über hitzebedingte Gesundheitsrisiken und Vorsorgemaßnahmen bereitstellt.
Zusätzlich setzt der Plan auf eine enge Zusammenarbeit verschiedener Institutionen, darunter Gesundheitsämter, soziale Einrichtungen, Pflegeverbände und die Ärztekammer, um eine bestmögliche Versorgung und Unterstützung der Bevölkerung sicherzustellen. Schulungen für Pflegekräfte und ehrenamtliche Helfer sowie spezifische Informationskampagnen für betroffene Berufsgruppen sind ebenfalls vorgesehen.
Der Plan zielt darauf ab, die gesundheitliche Chancengerechtigkeit zu fördern und soziale Ungleichheiten, die im Zusammenhang mit Hitzebelastungen stehen, zu verringern. Anpassungen in der städtischen Infrastruktur wie die Begrünung von Dächern und Fassaden sowie der Ausbau von Grünflächen sollen zudem langfristig zur Verbesserung des Stadtklimas und zur Minderung der Hitzebelastung beitragen.
Insgesamt zeigt der Hitzeaktionsplan auf, dass Bremen und Bremerhaven aktiv Maßnahmen zur Bewältigung der Klimakrise ergreifen, um die Gesundheit ihrer Bevölkerung auch in Zukunft zu schützen.