Studentinnen der Hochschule Bremerhaven gewinnen erstmalig Ideenwettbewerb TROPHELIA Deutschland

Hochschule Bremerhaven
Die Studentinnen Saskia Trompell, Jovana Komlenic und Berna Gayret freuen sich gemeinsam mit ihrer Professorin Dr. Ramona Bosse über den Sieg.

Ein Team von Lebensmitteltechnologie-Studentinnen der Hochschule Bremerhaven hat beim TROPHELIA Deutschland 2024, einem renommierten Ideenwettbewerb für innovative Lebensmittelprodukte, den ersten Platz erobert. Berna Gayret, Jovana Komlenic und Saskia Trompell haben einen Frühstückskeks entwickelt, der gesundheitliche Vorteile durch eine ausgewogene Mischung von Ballaststoffen, ungesättigten Fettsäuren und pflanzlichen Proteinen bietet. Ihr Produkt überzeugte die Jury durch Geschmack und ernährungsphysiologische Qualität.

v.l. Saskia Trompell, Jovana Komlenic und Berna Gayret / Bildrechte: Hochschule Bremerhaven

Durch diesen Erfolg haben sich die Studentinnen für den europäischen Wettbewerb ECOTROPHELIA qualifiziert, der im Oktober in Paris stattfinden wird. Dort werden sie Deutschland vertreten und ihre innovative Kreation einem internationalen Publikum präsentieren.

„Wir sind unglaublich stolz auf das, was wir erreicht haben und freuen uns darauf, unsere Ideen auf der europäischen Bühne zu präsentieren“, sagt Berna Gayret, eine der Gewinnerinnen. „Unser Ziel war es immer, ein Produkt zu entwickeln, das nicht nur lecker, sondern auch förderlich für eine gesunde Ernährung ist.“

Der TROPHELIA Wettbewerb fördert die Entwicklung von nachhaltigen und gesundheitsbewussten Lebensmittelprodukten durch junge Talente an europäischen Hochschulen

„OPOKE: Mehr als ein Keks – ein revolutionäres Frühstückserlebnis!“ So lautet der Werbeslogan, den sich die Studentinnen für ihr Produkt überlegt haben. Der vegane Keks besteht aus Haferflocken und Okara, einem Pressrückstand aus der Sojadrinkproduktion. Zusatzstoffe wie Konservierungsmittel, Geschmacksverstärker, Verdickungsmittel oder Antioxidationsmittel sind darin nicht zu finden. Berna Gayret, Jovana Komlenic und Saskia Trompell haben die Geschmacksvarianten Dattel-Walnuss und Banane-Zartbitter entwickelt und diese von Kommiliton:innen, Familie und Freund:innen testen lassen. „Die Sorten haben auf Anhieb sehr gut geschmeckt und schon bei der Herstellung so lecker gerochen, dass viele andere aus dem Labor bei der Verkostung mitmachen wollten. Gleichzeitig ist das Grundrezept vielseitig wandelbar. Wir könnten zum Beispiel auch andere Nüsse oder Trockenfrüchte verwenden“, sagt Saskia Trompell. Dass der Keks nicht zu süß und gleichzeitig nicht zu gesund schmeckt, sei von vielen Tester:innen positiv angemerkt worden.

Das Produkt „OPOKE“ / Bildrechte: Prof. Dr. Ramona Bosse

Auf die Grundidee für das Produkt kam Jovana Komlenic, als sie hungrig in der Hochschule saß: „Ich hatte keinen Appetit darauf, mir ein Brötchen zu holen, sondern hätte lieber etwas Gesundes gegessen. Porridge in Taschenformat wäre super gewesen“, sagt sie. Im Modul „Von der Idee zum Businessplan“ im Masterstudiengang Lebensmitteltechnologie arbeitete sie gemeinsam mit ihren Kommilitoninnen weiter am Produkt. „Wir bedienen mit ‚OPOKE‘ gleich mehrere Markttrends. Es ist ein veganes und gesünderes Snackprodukt, das man mit Milch oder Pflanzendrink in der Mikrowelle auch schnell als Porridge zubereiten kann. Man kann es so aber auch über Nacht im Kühlschrank zu Overnight-Oats zubereiten. Außerdem verwenden wir unter anderem Hülsenfrüchte und lassen uns auch von regionalen Zutaten inspirieren“, sagt Berna Gayret. Ob das Produkt tatsächlich auf den Markt kommen wird, steht bisher noch nicht fest. Die Studentinnen denken aber darüber nach, nach ihrem Studienabschluss möglicherweise ein Startup zu gründen.

Das studentische Team hat die TROPHELIA-Jury auf ganzer Linie überzeugt. Dabei wurde nicht nur die Produktidee bewertet, sondern auch die Marktreife, Umsetzbarkeit und Innovation sowie ökologische Aspekte. In Bezug auf die ernährungsphysiologischen Eigenschaften biete „OPOKE“ laut Juryurteil alles, was für einen guten Start in den Tag wichtig ist: nachhaltige Sättigung und Energie. „Ich bin sehr stolz auf meine Studentinnen und freue mich mit ihnen über ihren Erfolg. Sie sind als Underdog in den Wettbewerb gestartet und haben verdient gewonnen“, sagt Prof. Dr. Ramona Bosse, die die studentische Arbeit betreut hat.

v.l. Saskia Trompell, Jovana Komlenic und Berna Gayret / Bildrechte: Hochschule Bremerhaven

Als einziges Team einer Hochschule haben sich die Bremerhavener Studentinnen im Finale gegen fünf andere Teams durchgesetzt. Nun wartet auf sie noch eine aufregende Reise: Sie werden mit ihrer Produktidee am 20. und 21. Oktober Deutschland beim europäischen Wettbewerb ECOTROPHELIA in Paris vertreten.

Der Ideenwettbewerb TROPHELIA richtet sich an Studierende der Lebensmittelwissenschaften und wurde zum 15. Mal durch den Forschungskreis der Ernährungsindustrie e. V. (FEI) ausgerichtet.

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