Stadtrat Ralf Holz, zuständig für Sport und Freizeit, empfand große Erleichterung und Freude, als die Nachricht eintraf, dass die Walter-Kolb-Halle in Bremerhaven eine umfangreiche Förderung erhalten würde. Trotz der finanziellen Engpässe im Bundeshaushalt, die zuvor zu Kürzungen im Fördertopf für die Sanierung von Einrichtungen im Bereich Sport und Jugend geführt hatten, konnte für die Sanierung der Sporthalle fast der maximale Zuschuss gesichert werden. „Diese Unterstützung ist ein Segen für die gesamte Sportgemeinschaft in Bremerhaven. Mein Dank gilt dem engagierten Team des Sportamtes sowie allen, die zum Erhalt dieser Förderung beigetragen haben“, äußerte sich Holz dankbar.
Die Walter-Kolb-Sporthalle, erbaut im Jahr 1963, stellt bis heute das Herzstück des sportlichen Lebens in Bremerhaven dar. Mit ihrer umfangreichen Nutzung für Schulsport, Vereinstraining, offizielle Wettkämpfe und diverse Großveranstaltungen, bietet sie ununterbrochen eine Plattform für sportliche Betätigung und Wettbewerb. Ein besonderes Merkmal der Halle ist ihre große Tribüne, die es ermöglicht, bedeutende Sportveranstaltungen und Turniere wie den bekannten Nordsee-Jugend-Cup auszurichten. Diese Förderung verspricht nicht nur eine wesentliche Verbesserung der sportlichen Infrastruktur, sondern stärkt auch den Gemeinschaftssinn und fördert den Sportgeist in der gesamten Region.
1973 wurde ein großes Dojo (Trainingsraum für verschiedene japanische Kampfkünste) an die Kolbhalle angebaut, ansonsten befindet sich die Halle mit wenigen Ausnahmen im Zustand der Errichtung. „Dadurch hat sich natürlich eine lange Liste von Gebäudemängeln ergeben, die jetzt eine Generalsanierung erforderlich macht“, erklärt Holz. Nach der Sanierung soll die „alte“ Halle in das Gesamtbild des modernen Stadtteils mit der Neuen Oberschule Lehe (Fertigstellung Mitte 2025), des bereits sanierten Schulzentrums Geschwister Scholl und des Rotersand-Quartiers passen. Geplant werden auch eine energetische Sanierung und umfangreiche Maßnahmen für die Barrierefreiheit. Die Halle soll durch diese Maßnahmen langfristig erhalten bleiben und für die sportaktive Stadt Bremerhaven weiter ihre wichtige Funktion erfüllen.
Die Sanierung der Kolbhalle kostet insgesamt ca. 7,5 Millionen Euro, die aktuell im städtischen Haushalt für eine Sporthalle nicht bereitstehen. Deshalb hatte das Amt für Sport und Freizeit einen Antrag beim Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ gestellt – und jetzt die Nachricht erhalten, dass die Stadt Bremerhaven eine anteilige Förderung in Höhe von 5,625 Millionen Euro erhält. Die Restfinanzierung kann die Stadt in den kommenden Jahren selbst leisten