Mit dem Förderprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ (ZIZ) hat der Magistrat nun Eva Erkenberg für ein innovatives Projekt gewonnen. Die Segelmacherin hat bereits mit der Arbeit an diesem Vorhaben begonnen, das darauf abzielt, die städtischen Räume lebendiger zu gestalten.
Dorothee Starke, die Leiterin des Kulturamtes, welches die Initiative der Urbanen Inseln betreut, erläutert den Hintergrund: „In der dunkleren Jahreszeit möchten wir die roten Gehäuse als Begegnungsorte für die Bürgerinnen und Bürger nutzbar machen und als Plattform für Austausch und Dialog dienen.“
Diese Urbanen Inseln, die besonders in den Sommermonaten als beliebte Aufenthaltsorte dienten, sollen nun abhängig von ihrer Lage weiter belebt werden. An der Insel vor der Großen Kirche wurde das Konzept „Nimm was du brauchst“ umgesetzt. Eva Erkenberg berichtet: „Wir haben dort inspirierende Zitate, Gedichte und Segenswünsche von verschiedenen Personen angebracht, die zum Nachdenken anregen oder als kleine Aufmunterung im Alltag dienen sollen.“ Diese Beiträge stammen unter anderem von Barbara Dietrich, der Pastorin der Großen Kirche, und dem Künstler Gerd Blancke, die ihre Gedanken in Plattdeutsch teilen. „Wir sind offen für Zitate in allen Sprachen und laden jeden ein, sich zu beteiligen“, fügt Erkenberg hinzu.
Ein weiteres Projekt ist die Tauschinsel am Wencke Dock, gegenüber der Hochschule, wo Bürgerinnen und Bürger Gegenstände zum Tausch anbieten oder mitnehmen können. „Diese Tauschinsel soll wie ein Gabenzaun funktionieren und den Gedanken der Nachhaltigkeit und des Recyclings fördern“, erklärt Erkenberg. Durch die aktive Einbindung der Gemeinschaft in diese Projekte erhofft man sich, die Bedeutung von Nachhaltigkeit im Alltag zu verstärken und die städtischen Zentren als lebendige Treffpunkte zu etablieren.
Zu einer ersten Mitmachaktion lädt Eva Erkenberg gemeinsam mit der Künstlerin Vivian Glade am Freitag, de, 23. Februar 2024 zur Urbanen Insel vor dem Stadttheater ein. „Diese Insel steht unter dem Motto „Urban Art“ und wir werden zu unterschiedlichen Themen Kunstworkshops hier anbieten, bei denen jeder mitmachen kann, sehr gerne auch spontan“, so Erkenberg. Malutensilien können mitgebracht werden, liegen aber auch vor Ort bereit. „Wir wollen hier jeden letzten Freitag im Monat gemeinsam kreativ werden“, erklärt Erkenberg.
Eva Erkenberg ist ab sofort die Ansprechpartnerin für die Urbanen Inseln und über das Kulturamt erreichbar. Sie ist angestellt beim Verein KulTurbo. „Wir freuen uns, gemeinsam mit Eva Erkenberg ein Stück zur Belebung und Gestaltung der Innenstadt beitragen zu können“, erklärt Vorsitzender Jochen Hertrampf. Erkenberg wird die Urbanen Inseln regelmäßig kontrollieren, um Vermüllung zu vermeiden und mit neuen Inhalten zu bestücken. Alle Informationen rund um die Aktionen an den Urbanen Inseln werden über die Social-Media-Kanäle kommuniziert.
Die Bespielung der Urbanen Inseln ist Teil des Maßnahmenpunktes 10 (Kultur) des Bundesprogrammes Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren (ZIZ) des Bundesinstituts für Bau- Stadt- und Raumforschung (BBSR). Das Bundesprogramm soll Innenstädte starken, damit sie Sozial-, Arbeits- und Erlebnisraum mit Angeboten für Wohnen, Arbeiten, Begegnung und Bildung“ sein können . Der Bund unterstützt daher Städte und Gemeinden mit einem Förderprogramm bei der anspruchsvollen Aufgabe, „attraktive, zukunftsfähige Zentren zu erhalten bzw. zu entwickeln“. Bremerhaven ist als eine von 228 Kommunen Teil des Programmes und hat insgesamt 3,2 Millionen Euro zur Umsetzung verschiedener Maßnahmen zur Verfügung gestellt bekommen.
Stellten die Ideen zur Bespielung der Urbanen Inseln vor: Kulturamtsleiterin Dorothee Starke, Eva Erkenberg, Innenstadtkoordinatorin Claudia Bitti und Jochen Hertrampf vom Verein KulTurbo (von links).
©Magistratspressestelle / Verena Weber
