Vermehrt Schockanrufe in Bremerhaven

cuxhaven Schockanrufe
Cuxhaven, 14. Februar 2024 – Die Polizeidienststelle in Cuxhaven berichtet von einer erneuten Welle von Schockanrufen, die am heutigen Mittwoch das Stadtgebiet erschüttert haben. Mehrere Seniorinnen und Senioren wurden Opfer dieser kriminellen Aktivitäten und wandten sich emotional aufgebracht an die örtlichen Behörden.

Aktuelle Warnung der Polizei vor Schockanrufen und Betrugsmaschen

Am heutigen Mittwoch ist es im Bremerhavener Stadtgebiet vermehrt zu sogenannten Schockanrufen gekommen. Betrüger versuchten auf diese Weise, an das Geld der angerufenen Personen zu gelangen. Glücklicherweise scheinen die Kriminellen nach bisherigem Kenntnisstand keinen Erfolg gehabt zu haben.

Die Polizei warnt eindringlich vor den unterschiedlichen Betrugsmaschen und bittet insbesondere auch Angehörige, Pflegende und Betreuende von älteren Personen, diese auf die Gefahren hinzuweisen und zu sensibilisieren.

Bei Schockanrufen wird den Opfern von angeblichen Polizeibeamten, Justizvertretern oder Bankmitarbeitern vorgegaukelt, ein Familienangehöriger sei in einen Unfall oder eine Straftat verwickelt und könne nur durch die Zahlung eines Geldbetrags einer sofortigen Haftstrafe entgehen. Um den Eindruck zu verstärken, ist auch das angeblich betroffene Familienmitglied zu hören, meistens verzweifelt weinend. In anderen Fällen wird den angerufenen Personen sogar glaubhaft gemacht, dass ein Angehöriger verstorben sei und nun Geld für die rasche Bestattung zur Verfügung gestellt werden müsse.

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Aber auch Betrugsversuche via Whatsapp-Nachricht kamen vor. Dabei schreiben angeblich Familienmitglieder ihre Angehörigen an und behaupten, sie hätten eine neue Nummer. Kurz darauf wird dann darum gebeten, Geld auf ein Konto zu überweisen. Auch hierbei handelt es sich um eine List der Täter, der leider immer wieder Menschen in der Region zum Opfer fallen.

Alles Schauspiel, nichts von alledem ist wahr! Dies wird den Opfern aber meist erst nach einer Geldübergabe bewusst, wenn sie zur Ruhe kommen.

Die Polizei warnt: Auch wenn ein erster Impuls wahrscheinlich lautet „So etwas kann mir ja nicht passieren, ich lasse mich doch nicht veräppeln“, handelt es sich bei den Tätern um hoch professionelle Profis. Diese sind mit großem rhetorischem Geschick ausgestattet und schaffen es, Vertrauen zu erwecken und die Opfer unter Druck zu setzen. Darum sollte eines klar sein: JEDER KANN AUF DIE METHODEN DER BETRÜGER HEREINFALLEN!

Umso wichtiger ist es, sich erst gar nicht von den Tätern beeindrucken zu lassen und ein solches Gespräch direkt zu beenden – auch, wenn im Hintergrund eventuell geweint oder geschrien wird.

So können Sie sich und Ihre Angehörigen vor Telefonbetrügern schützen: Denken Sie daran: Die Polizei ruft Sie niemals unter der Polizeinotrufnummer 110 an! Das machen nur Betrüger durch einen technischen Trick. Wenn Sie unsicher sind, wählen Sie die Nummer 110. Nutzen Sie dafür nicht die Rückruftaste.

  • Legen Sie am besten auf, wenn Sie nicht sicher sind, wer anruft und Sie sich unter Druck gesetzt fühlen.
  • Rufen Sie den Angehörigen unter der Ihnen bekannten Nummer an.
  • Sprechen Sie am Telefon nie über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse.
  • Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an unbekannte Personen!
  • Ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu oder verständigen Sie über den Notruf 110 die Polizei!
  • Niemals ist die Behandlung eines Unfallopfers von einer vorherigen Zahlung eines Geldbetrags abhängig.
  • Die Polizei fordert nie Wertgegenstände oder Geldbeträge von Ihnen – und sammelt diese auch nicht zum Schutz vor Diebstahl bei ihnen ein.

Weitere Tipps und Hinweise erhalten Sie bei den Präventionsbeamt:innen der Polizei:

und online unter www.polizei-beratung.de.

Die Polizei verweist in diesem Zusammenhang auch gern auf einen ausführlichen Bericht des NDR, in dem die Vorgehensweise der Täter und die Hilflosigkeit der arglosen Opfer sowie die Ermittlungen der Polizei gut dargestellt werden. Die Reportage „Tatort Telefon – Wie falsche Polizisten Millionen erbeuten“ ist in der ARD-Mediathek abrufbar (https://bit.ly/3JgHocr).

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