Das Jugendamt Bremerhaven steht vor einer enormen Herausforderung im Bereich des Kinderschutzes. Eine Organisationsuntersuchung, die von Stadtrat Michael Frost als zuständiger Dezernent in Auftrag gegeben wurde, hat ergeben, dass dem Jugendamt insgesamt 50 Stellen im Bereich Frühe Hilfen zur Erziehung fehlen. Die hohe Zahl ergibt sich aus den hohen Fallzahlen und den neuen zusätzlichen Aufgaben des Bundes an die Kommunen. Um dieser Verantwortung gerecht werden zu können, ist deutlich mehr Personal erforderlich.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Jugendamtes haben eine verantwortungsvolle Aufgabe im Schutz der Kinder in ihrer Familie zu erfüllen. Um dies gewissenhaft und mit der benötigten Zeit leisten zu können, müssen Aufgaben, Verantwortungsbereiche und Zuständigkeiten verändert werden. Die Organisationsuntersuchung hat sehr detailliert aufgezeigt, wo dies erforderlich ist. Erstmals liefert der Untersuchungsbericht verlässliche und eindeutige Zahlen, wo das Bremerhavener Jugendamt steht.
Stadtrat Frost ist froh, dass die Erkenntnisse vorliegen, was es braucht, um das Jugendamt qualitativ und strukturell so aufzustellen, dass es den aktuellen und den zukünftigen Aufgaben gewachsen ist. Eine der ersten Maßnahmen soll die Einrichtung eines Kinderschutzteams sein, das Meldungen von Kindeswohlgefährdungen nachgehen soll. Dies soll den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des ASD die nötige Zeit für Prävention oder die Planung langfristiger Hilfen geben.
Stadtrat Frost und sein Dezernat beginnen nun – dank der Unterstützung der Politik – sofort mit der Umsetzung der notwendigen Maßnahmen. Im kommenden Ausschuss soll die Ausschreibung der ersten 18 Stellen beschlossen werden, 32 weitere sollen sukzessive nach einem Stufenplan folgen. Das Ziel ist, das Jugendamt so aufzustellen, dass es seiner hohen Verantwortung im Bereich des Kinderschutzes gerecht werden kann.