Früher Brauerei, heute ein Gebäude der Hafenwirtschaft, in Zukunft ein weiterer Touristenmagnet?
Das erhofft sich die Stadt Bremerhaven durch den vom Magistrat beschlossenen Verkauf des Gebäudes des ehemaligen „Koggenbräu“-Hauses direkt am Alten Hafen.

Mit seinem Beschluss von Mittwoch hat der Magistrat entschieden, das Gebäude an der Van-Ronzelen-Straße 18 in einem Wettbewerbsverfahren zu veräußern. „Um das historisch bedeutsame Gebäude an Bremerhavens bester Adresse erwerben zu können, muss der Käufer ein innenstadtrelevantes Nutzungskonzept vorlegen. Das könnte beispielsweise eine Erlebnisgastronomie mit einer Schaubrauerei oder ähnlichem sein. Ein Gestaltungsgremium wird das Nutzungskonzept begleiten“, erklärt Oberbürgermeister Melf Grantz. Die Kosten für das Gestaltungsgremium, das neben dem Oberbürgermeister, dem Bürgermeister, Vertretern der Koalition, der Wirtschaftsförderung und mindestens zwei Architekten bestehen wird, die von der Architektenkammer vorgeschlagen werden sollen, muss der Interessent ebenso tragen. „Außerdem muss der Käufer sich verpflichten, die unter Denkmalschutz stehende Bausubstanz, insbesondere das Stahlbetonskelett zu erhalten“, so Grantz.
Als Mindestgebot, das sich aus dem für die Lage ermittelten Bodenrichtwert und dem Wert des Gebäudes zusammensetzt, hat der Magistrat rund 740.500,00 Euro für das 830 Quadratmeter große Grundstück, auf dem das „Koggenbräu“-Gebäude steht, festgesetzt. Darüber hinaus kann eine Erweiterungsfläche von 235 Quadratmetern mit einem Mindestgebot von 152.100,00 Euro erworben werden.
Über die Vergabe entscheidet eine Jury nach den Bewertungskriterien für das Nutzungskonzept und den Kaufpreis, wobei diese gleichwertig sind. „Ich bin gespannt auf das Wettbewerbsverfahren und freue mich auf viele gute Nutzungsideen für diese Immobilie in Bremerhavens guter Stube“, so Grantz. Denkbar sei im ehemaligen Koggenbräu beispielsweise eine attraktive Gastronomie sowie Wohnungen oder Büroräume in den oberen Stockwerken.