Im Katastrophenfall zählt jede Sekunde – damit die
schnellstmögliche Rettung der Bremerhavener Bürgerinnen und Bürger auch in der Praxis gewährleistet ist, üben vom 7. bis 9. Oktober 2022 über 450 Einsatzkräfte von verschiedenen Organisationen den Ernstfall. Organisiert von der Feuerwehr Bremerhaven, die in der Seestadt die Aufgaben der Ortskatastrophenschutzbehörde wahrnimmt, werden dazu überörtliche Einheiten mit lokalen Einheiten zusammen verschiedenste Szenarien bewältigen und so gemeinsam zu #Seestadtrettern werden. Die meisten Übungseinsätze der insgesamt 450 Kräfte werden am Samstag, dem 8. Oktober 2022 in der Seestadt geprobt. Dazu gehört auch, dass die Einheiten in mehreren Fahrzeugkolonnen, gegebenenfalls auch mit Blaulicht und Martinshorn, durch die Stadt zu ihren Übungseinsätzen fahren. Dies kann am Wochenende kurzfristig zu Verkehrsbeeinträchtigungen führen. Auch Hubschraubereinsätze sind eingeplant.Die Übungsaufgaben sind vielfältig und decken zum Beispiel das Spektrum von der
Vermisstensuche im Wasser inklusive Hubschrauber-, Boots-, Tauch- und Strömungsrettereinsatz, der Höhenrettung von Wasserbauwerken auf Booten, der Chemieunfallbekämpfung mit Dekontamination, Hochwasserschutzbau, Deichsicherung und den Schutz kritischer Infrastruktur vor Hochwasser ab. Alle Szenarien haben einen „Wasserbezug“ und ordnen sich in das Kampagnen-Jahr „Wassergefahren“ der Ortskatastrophenschutzbehörde ein. Ein Ziel der Übung ist die Zusammenarbeit mit überörtlichen Einheiten.Im Auftrag des Oberbürgermeisters nimmt die Feuerwehr Bremerhaven die Aufgaben
der Ortskatastrophenschutzbehörde, kurz OKB, wahr. Seit Ende 2021 wurde das Team der OKB personell verstärkt und konzentriert sich aktuell auf die planerischen Vorbereitungen für mögliche außergewöhnliche Ereignisse, Großeinsatzlagen und Katastrophen. In den kommenden fünf Jahren soll der Katastrophenschutz neu ausgerichtet werden (5-Jahres-Plan Katastrophenschutz). Die Großübung ist ein Bestandteil dieses Prozesses.