Rund 12.000 Menschen arbeiten in den deutschen Seehäfen
Die Verhandlungen betreffen die rund 12.000 Beschäftigte in den 58 tarifgebundenen Unternehmen in Bremerhaven, Bremen, Niedersachen und Hamburg Und überall dort soll mit Beginn der Frühschicht am Donnerstag die Arbeit ruhen. Schiffe werden dann voraussichtlich nicht mehr abgefertigt.
Der Streik soll bis Sonnabend um 6 Uhr dauern, es wäre der zweite und längste Streik seit mehr als 40 Jahren. Der erste Warnstreik fand am 23.6.2022 statt und hat scheinbar die Arbeitgeber nicht zum umdenken bewegt.
Hintergrund sind die aktuellen Tarifauseinandersetzungen. Auch in der sechsten Tarifrunde konnte ver.di sich nicht mit den Arbeitgebern einigen.
„Unserer Forderung nach einem echten Inflationsausgleich kommen die Arbeitgeber mit dem jetzt vorliegenden Angebot nicht in ausreichendem Maße nach“, kritisiert ver.di-Verhandlungsführerin Maya Schwiegershausen-Güth. „Wir brauchen einen echten Inflationsausgleich, um die Beschäftigten in allen Betrieben nicht mit den Folgen der galoppierenden Preissteigerung allein zu lassen.“ Wichtig sei eine echte Reallohnsicherung über die gesamte Laufzeit des Tarifvertrages. Die ver.di-Tarifkommission habe das Angebotabgelehnt und fordert die Arbeitgeber zu Nachverhandlungen auf.