Die Polizei Bremerhaven ermittelt in einem Raubdelikt, bei dem am Montagnachmittag, 14. Februar, eine Seniorin überfallen wurde, und bittet um Zeugenhinweise.
Der Vorfall ereignete sich gegen 14.25 Uhr in einem Mehrfamilienhaus an der Friedrich-Ebert-Straße in Bremerhaven-Geestemünde. Nach ersten Erkenntnissen hatte sich ein ca. 55 Jahre alter Mann bei der Bewohnerin als Mitarbeiter eines Versorgungsunternehmens ausgegeben und erklärt, er müsse in der Wohnung die Wasserhähne überprüfen. Die betagte Frau verweigerte ihm allerdings den Zutritt. Daraufhin drängte der Unbekannte die Bewohnerin körperlich zurück und gelangte so in die Wohnung, wo er begann, nach und nach die Wasserhähne aufzudrehen. Die Seniorin drängte er dabei in ein Zimmer und versperrte ihr mit Möbeln den Weg. Als sich die Frau anschickte, über die Barrikade zu klettern, drängte der vermeintliche Wasserwerker die Seniorin gewaltsam zurück. Die Bewohnerin wurde dabei leicht verletzt. Augenscheinlich stahl der Mann dann die Geldbörse der Frau und verließ die Wohnung wieder, möglicherweise durch ein Fenster. Der Täter wird beschrieben als ca. 1,75 Meter groß, dunkelhaarig und sehr stämmig. Er trug demnach dunkle Bekleidung, eine Schirmmütze und eine Brille.
Der Tatort liegt in unmittelbarer Nähe zur Kreuzung Friedrich-Ebert-Straße/Metzer Straße/Forbacher Straße. Wer zur angegebenen Zeit die beschriebene Person beobachtet hat oder sonstige Hinweise geben kann, wird gebeten, die Polizei unter 0471/953-3321 zu kontaktieren.
Dazu der Hinweis Ihrer Polizei:
- Servicemitarbeiter des örtlichen Wasserversorgers SWB besuchen die Kunden grundsätzlich nicht spontan, sondern nach vorheriger schriftlicher Ankündigung. Die Mitarbeiter weisen sich dann auch immer mit einem Dienstausweis aus.
- Lassen Sie keine Unbekannten Personen Ihre Wohnung. Sie sind grundsätzlich nicht verpflichtet, jemanden unangemeldet einzulassen.
- Schauen Sie sich Besucher vor dem Öffnen der Tür genau an, zum Beispiel durch den Türspion oder das Fenster. Benutzen Sie die Türsprechanlage.
- Öffnen Sie Ihre Tür immer nur mit vorgelegter Türsperre. Ist keine Sperre vorhanden, öffnen Sie nicht. Sprechen Sie durch die geschlossene Tür.
- Lassen Sie nur Handwerker ein, die Sie selbst bestellt haben oder die von der Hausverwaltung angekündigt worden sind. Rufen Sie im Zweifel die Hausverwaltung oder den Hausmeister an, ob alles seine Richtigkeit hat. Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde oder Institution an, von der die angebliche Amtsperson kommt. Suchen Sie die Telefonnummer der Behörde selbst heraus oder lassen Sie sich diese durch die Telefon-Auskunft geben.
- Lassen Sie sich auch bei angeblichen Notfällen, zum Beispiel einem Rohrbruch, nicht drängen. Fragen Sie im Zweifel bei den Stadtwerken, beim Hausmeister oder bei Nachbarn telefonisch nach. Wichtig: Lassen Sie den Besucher währenddessen vor der verschlossenen Tür warten.
- Sollte dennoch jemand unberechtigt Ihre Wohnung betreten, so rufen Sie laut um Hilfe. Wählen Sie so schnell es geht die 110 und informieren Sie die Polizei. Gleiches gilt, wenn Sie bereits Opfer geworden sind. Je früher die Polizei über das Geschehen Kenntnis hat, desto größer die Chance, die Täter zu ermitteln.