Bundespolizisten haben in Bremerhaven einen 37-jährigen Berliner an Bord eines Schiffes aus Amsterdam festgenommen. Bei der grenzpolizeilichen Einreisekontroll
e stellten sie fest, dass das deutsche Crewmitglied einen Strafbefehl wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis über rund 1200 Euro nicht beglichen hatte. Ihm drohte eine Ersatzfreiheitsstrafe von 30 Tagen – dann wäre das Schiff ohne ihn wieder ausgelaufen.
Der Seemann war überrascht, als er auf die Brücke gerufen wurde und die Bundespolizisten den Haftbefehl eröffneten. Den Betrag konnte er zunächst nicht begleichen. Wie bei Haftbefehlen üblich, wäre er sofort in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert worden. Deswegen fuhren die Bundespolizisten mit ihm zu einer Bank, wo er sich die Summe auszahlen ließ und die Geldstrafe bezahlte. Anschließend wurde er – rechtzeitig vor dem Auslaufen des Schiffes – zurück an Bord gebracht.