Am Nachmittag des 23.09.2021 meldete sich eine weinende Frau bei einem Senior aus Bremerhaven-Geestemünde. Gegen 17.00 Uhr gab sich die Anruferin dem 94-Jährigen gegenüber als seine Tochter aus und heulte ihm vor, bei einem Verkehrsunfall andere Personen schwer verletzt zu haben. Der Hörer wurde dann an einen angeblichen Polizisten weitergegeben, der den 94-Jährigen aufforderte, eine hohe Kaution zu zahlen. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft könnte seine Tochter dann entlassen werden. Der Senior beendete das Telefongespräch mit der Begründung, dass er mal kurz überlegen müsste und rief sofort seine Tochter an.
Nachdem sich der 94-Jährige davon überzeugt hatte, dass es ihr gut ging, benachrichtigte er die Polizei. Gegen 18.00 Uhr war ein 84-Jähriger aus Bremerhaven-Leherheide von den Schockanrufen betroffen. Ein angeblicher Polizist berichtete, dass der Sohn des Seniors einen tödlichen Verkehrsunfall in Oldenburg verursacht hätte. Es wäre eine Kaution von 36.000 Euro fällig. Der 84-Jährige zweifelte und wollte selbst bei der Polizei anrufen. Der Fremde versuchte, seinem Opfer diesen Rückruf auszureden. Der 84-Jährige beendete das Gespräch und konnte seinen Sohn Sohn telefonisch erreichen. Auch hier stellte sich das Vorgaukeln einer Notlage dar.