Zur Bewältigung von Katastrophen- und Großschadenlagen bedarf es einer planerischen Vorbereitung auf diese verschiedensten und besonderen Ereignisse. Die Analyse der derzeitigen Gefahrenschwerpunkte zeigt eine steigende Entwicklung solcher Ereignisse. Zum einen gibt es wie bisher die Naturkatastrophen und Unglücke. Zum anderen treten neue Dimensionen, beispielweise durch den Klimawandel (gefährliche Wetterlagen wie Starkregen, Hitzeperioden), oder der Ausfall sogenannter Kritischer Infrastrukturen (KRITIS) auf. Hinzu kommen Einsatzlagen, die beispielsweise durch eine Brandrauchentwicklung innerhalb kürzester Zeit zu einer Geruchsbelästigung oder zu einer Gefahr für Teile der Bevölkerung führen können.
Die Stadt Bremerhaven beabsichtigt für das Stadtgebiet Bremerhaven und das stadtbremische Überseehafengebiet den Ausbau eines flächendeckenden Systems zur Warnung und Information der Bevölkerung bei Katastrophen- und Großschadenlagen. „Ziel ist es, die Warneffektivität zu erhöhen“, so Oberbürgermeister, Melf Grantz. „Aus diesem Grund habe ich die Feuerwehr Bremerhaven gebeten, eine Machbarkeitsstudie in Auftrag zu geben.“
„Eine effektive Warnung muss von allen betroffenen Bevölkerungsgruppen vollständig wahrgenommen, verstanden und akzeptiert werden. Mit einer Warnung einhergehende Notfallinformationen und Handlungsempfehlungen müssen so vermittelt werden, dass die Bürgerinnen und Bürger in die Lage versetzt werden, sich und ihre Sachgüter bestmöglich zu schützen sowie andere Betroffene und Einsatzkräfte zu unterstützen“, erklärt die bei der Feuerwehr Bremerhaven zuständige Oberbrandrätin Tabea Schwandt. Essenziell für die Warnung ist, dass sie sich an die gesamte Bevölkerung aller sozioökonomischen und soziokulturellen Gruppen richtet und schnellstmöglich so viele Menschen wie möglich erreicht. Das stellt Anforderungen auch im Hinblick auf neue Warnmedien, Mehrsprachigkeit sowie ggf. Barrierefreiheit oder Informationshäufigkeit. Aus diesem Grund hat die Feuerwehr Bremerhaven nun ein Ingenieurbüro mit der Erstellung einer Machbarkeitsstudie beauftragt. „Wenn die Ergebnisse dieser Machbarkeitsstudie vorliegen, muss geklärt werden, wie die Empfehlungen umgesetzt werden können“, erklärt der Oberbürgermeister das weitere Vorgehen.