Planen Sie vielleicht, einen Teil Ihres Geldes anzulegen – etwa zur Altersvorsorge oder um später einmal eine Immobilie zu kaufen? Vielleicht läuft auch eine Lebensversicherung ab oder Sie haben eine kleine Erbschaft gemacht und verfügen plötzlich über Barmittel? Dann sollten Sie sich nicht nur mit den Chancen der verschiedenen Anlageformen befassen, sondern auch die Risiken der Geldanlage prüfen, rät die Ortspolizeibehörde.
Werbeanzeigen über leicht verdientes Geld durch den Erwerb von Wertpapieren und Kryptowährungen, wie Bitcoins, locken immer wieder Menschen auf scheinbar seriöse Plattformen im Internet. Im Glauben, gut informiert worden zu sein, investieren sie ihr Erspartes, das sie in vielen Fällen nie wieder sehen werden.
Die Kriminalpolizei beobachtet auch in Bremerhaven vermehrt Fälle des Kapitalanlagebetruges in Verbindung mit Investitionen auf unseriösen Online-Plattformen der Tätergruppen.
Kriminelle nutzen die Unerfahrenheit der Anleger für ihre Machenschaften aus und fordern sie auf, ihre Finanzmittel zum Erwerb von Wertpapieren auf fremde ausländische Konten zu überweisen. Von diesem Zeitpunkt an besteht dann keine Möglichkeit mehr, Zugriff auf das eigene Geld zu nehmen!
In einer weiteren Tatvariante wird für die Chancen des Kapitalgewinns an Online-Kryptowährungsbörsen geworben.
Die betrügerischen Plattformen sind auf den ersten Blick in vielen Fällen nicht von denen seriöser Anbieter zu unterscheiden. Sie sind häufig professionell aufgemacht oder direkte Kopien der Seiten offizieller Händler.
Auf den Betrugs-Plattformen müssen die Anleger fast immer zunächst die eigenen Kontaktdaten eingegeben, woraufhin kurzfristig eine telefonische Gesprächsaufnahme durch die Täter erfolgt. „Persönliche Berater“ bringen die Opfer dazu, verschiedene Accounts anzulegen und eine Fernwartungssoftware auf ihr Endgerät zu installieren, mit dem die Betrüger uneingeschränkten Zugriff darauf erhalten.
Die Opfer überweisen nach Maßgabe der Täter nunmehr Geld für den angeblichen Kauf von Wertpapieren oder Kryptowährungen oder lassen dies per Kreditkarte abbuchen. Um ihre Glaubwürdigkeit zu erhöhen, suggerieren die Täter ihren Opfern hohe erwirtschaftete Guthaben und positive Kursverläufe. Dies motiviert die Opfer, weitere Beträge zu „investieren“.
Eine Auszahlung von vermeintlichen Gewinnen ist meist nur gegen Vorabzahlung angeblicher Gebühren und Steuern bis in den vier- oder fünfstelligen Bereich möglich. Im Glauben an ein hohes Guthaben überweisen die Opfer so oft weitere Einlagen.
Durch die beschriebenen Betrugs-handlungen verlieren die Geschädigten häufig hohe Geldbeträge! Die Polizei Bremerhaven warnt vor Online-Betrügern und gibt Tipps, woran seriöse Anlagen- und Kryptowährungs-Anbieter zu erkennen sind.
Auf Lizenz achten:
Es gilt zu überprüfen, ob es sich um ein von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungs-aufsicht (BaFin) oder einem anderen EU-Land lizenziertes Unternehmen handelt. Dies kann über die Unternehmensdatenbank der BaFin unter https://portal.mvp.bafin.de/database/InstInfo/start.do abgefragt werden.