Als einer der ersten Landkreise in Niedersachsen gibt der Landkreis Cuxhaven heute den Startschuss für die luca App. Landrat Kai-Uwe Bielefeld und Kreisrätin Babette Bammann freuen sich, dass das Cuxland zu einer von sechs Modellkommunen in Niedersachsen gehört, in denen dieser Service schon ab dieser Woche verfügbar ist.
Das Gesundheitsamt des Landkreises Cuxhaven ist seit der vergangenen Woche an das luca System angeschlossen. „Wir profitieren davon, dass wir uns schon für die Anwendung entschieden haben, bevor das Land Niedersachsen die Grundlage für die landesweite Einführung der luca App geschaffen hat“, erläutert Bielefeld. „Nun sind wir in der Lage, sofort loszulegen.“
Luca ist eine Anwendung, mit der die Kontaktnachverfolgung in Geschäften, Restaurants oder Kinos möglich gemacht wird. Die Nutzung der App, die auf allen gängigen Smartphones läuft, ist für alle Bürgerinnen und Bürger sowie teilnehmende Betriebe kostenlos. Nach Überzeugung des Landrates ist die Kunden- oder Besucherdokumentation ein entscheidender Baustein, um die Infektionszahlen auch bei der langsamen Öffnung von Gastronomie, Einzelhandel und Kultur im Griff zu behalten. „Der Einsatz einer solchen App kann die Zettelwirtschaft überflüssig machen, die Kontaktnachverfolgung funktioniert damit digital“, sagt er. Die Anwendung ist nicht nur für Gastronomen und Einzelhändler vorstellbar. Überall dort, wo Kontaktdaten hinterlegt werden müssen, kann sie zum Einsatz kommen. „Auch im Kreishaus werden wir zukünftig auf Luca setzen“, kündigt Bielefeld an.
Anders als die Corona Warn-App der Bundesregierung erfasst die luca App nicht nur, ob jemand Kontakt zu einer positiv auf Corona getesteten Person hatte, sondern auch wo der Kontakt stattgefunden hat. Nutzer tragen ihre Kontaktdaten in die App ein, die daraufhin wechselnde QR-Codes erzeugt. Die Codes werden entweder von Veranstaltern gescannt oder die App-Nutzer scannen ihrerseits beim Besuch einen QR-Code. Kreisrätin Bammann betont, dass die Nutzung des luca Systems auch ohne Smartphone möglich ist: „Wer kein Smartphone besitzt oder die Anwendung nicht herunterladen möchte, kann mit einem registrierten Schlüsselanhänger in den luca Standorten einchecken. Wir haben 15.000 Schlüsselanhänger bestellt, die in den Touristinformationen und Rathäusern verfügbar sein sollen, sobald sie lieferbar sind.“
Tritt ein Infektionsfall ein, kontaktiert das Gesundheitsamt die infizierte Person. Diese gibt mit einer Schlüsselnummer ihre Daten frei, und ermöglicht dem Gesundheitsamt so, sich an die betreffenden Locations zu wenden. Dort werden die Daten der Kontaktpersonen freigegeben und können in das System des Gesundheitsamtes importiert werden. Auf Basis dieser Daten kann das Gesundheitsamt die betroffenen Kontaktpersonen informieren. Mit der Anbindung an luca können die Kontaktermittlerinnen und Kontaktermittler so in wenigen Schritten schnell an verifizierte Kontaktdaten gelangen.
Einzelhandel, Hotellerie, Gastronomie und der Kulturbereich wurden in den vergangenen Wochen bereits in die Vorbereitungen eingebunden und können umgehend loslegen. „Wir haben frühzeitig Kontakt zu den unterschiedlichen Akteuren gesucht. Uns wurde umfassende Unterstützung zugesichert“, versichert Bammann „Die Betriebe freuen sich schon, dass es losgeht. Mit der Auswahl der Stadt Cuxhaven als Modellkommune kommt das Startsignal auch keinen Moment zu früh.“
Die App steht Nutzerinnen und Nutzern in den App Stores kostenfrei zur Verfügung. Auf der Seite www.cuxland.de/luca ist alles Wissenswerte zu diesem Angebot zusammengestellt. Betriebe und Anbieter, die luca zur Erhebung der Kontaktdaten nutzen möchten, finden auf dieser Seite ebenfalls alle notwendigen Informationen und Downloadmöglichkeiten.