„Den Hafen der Zukunft neu denken“

Maike Schaefer, Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau, sowie Bremenports-Geschäftsführer Robert Howe zu Besuch auf der Luneplate in Bremerhaven. Foto: Wolfhard Scheer

Naturschutz, Sturmflutsicherheit und grüner Wasserstoff: Anlässlich eines Besuchs in Bremerhaven hat sich die Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau, Dr. Maike Schaefer, über aktuelle Themen der Hafengesellschaft bremenports informiert. „Der Hafen ist nicht nur ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für das Land Bremen, sondern auch ein Treiber in Sachen Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Deshalb ist mir sehr an einem intensiven Austausch über gemeinsame Themen gelegen,“ so Senatorin Dr. Schaefer.

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bremenports-Geschäftsführer Robert Howe hatte die für Naturschutz zuständige Senatorin zunächst auf der Luneplate über die Besonderheiten des Gebietes informiert. Die Luneplate ist das größte Naturschutzgebiet im Land Bremen und war vor mehr als zehn Jahren im Zuge der Hafenprojekte am Containerterminal als Ausgleichsmaßnahme entwickelt worden. Inzwischen ist die rund 1.000 Hektar große Fläche ein europaweit bedeutender Rückzugsraum für zahlreiche Vogelarten. Die Flächen werden mit Wasserbüffeln bewirtschaftet, die dafür Sorge tragen, dass die vernässten Flächen ausreichend verdichtet bleiben. Robert Howe: „Wir sind durchaus stolz, dass es uns in relativ kurzer Zeit gelungen ist, einen solch bedeutenden Naturraum zu entwickeln. Für bremenports ist die Pflege und Entwicklung dieses Gebietes Teil der Unternehmensidentität.“

Ein weiteres Thema des Besuchs an der Luneplate war der Schutz vor Sturmfluten. Die etwa 22 Kilometer lange Deichlinie Bremerhavens ist inzwischen von bremenports weitgehend auf die derzeitigen Sollhöhen gebracht worden. Dennoch ist es absehbar, dass künftig weitere Ertüchtigungen der Deichanlagen erforderlich werden. Für diesen Fall, so Robert Howe, könne Kleiboden aus der Erschließung des künftigen Gewerbegebiet „Green Economy“ deponiert werden, um zu einem späteren Zeitpunkt kostengünstige Lösungen für weitere Deichertüchtigungen zu ermöglichen. bremenports sei daran gelegen, dass das erforderliche Genehmigungsverfahren keine unüberwindbare Hürde für dieses ökonomisch und ökologisch sinnvolle Bodenrecycling aufbaue.

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Ein weiterer Schwerpunkt des Besuchs war ein ausführlicher Gedankenaustausch zum Thema Wasserstoff. bremenports hatte erst vor 14 Tagen eine umfangreiche Projektskizze beim Bundeswirtschaftsministerium eingereicht, die jetzt auf Realisierungsmöglichkeiten geprüft werden. Insgesamt geht es derzeit um sieben Großprojekte mit einem Gesamtvolumen von 330 Millionen Euro. Das Wettbewerbsverfahren ist im Rahmen der europäischen Greendeal-Offensive ausgeschrieben worden. Über mögliche Förderungen soll im Laufe dieses Jahres entschieden werden. Howe: „Es geht darum, den Hafen der Zukunft neu zu denken. Gerade für den Verkehrsbereich kann der Hafen eine Fülle von Akzenten setzen.“ Im Einzelnen gehe es um die Entwicklung von Schiffen, Rangierloks oder auch LKW, die mit Wasserstoff angetrieben werden. Dazu bedarf es einer großen Menge durch Windenergie hergestellten Stroms, der mittels Elektrolyse in Wasserstoff umgewandelt wird. Howe: „Hafen kann dabei für eine Vielzahl von Anwendungen ein Innovationsmotor sein. Diese Chance möchten wir nutzen, um den Hafen klimaneutral zu entwickeln und zugleich auch wettbewerbsfähig zu halten.“

Senatorin Dr. Schaefer betonte, dass sie für eine Industriepolitik, die auf Klimaneutralität setze, im Hafen ein erhebliches Entwicklungspotential sehe. „Die Wasserstofftechnologie bietet eine riesige Chance für den Klimaschutz. Gerade die Kombination aus Windenergie, Hafen und grünem Wasserstoff ist ein zukunftsfähiges nachhaltiges Cluster für Bremerhaven. Hier können neue Arbeitsplätze entstehen und ein Beitrag für die Erreichung der Klimaziele des Landes Bremen geleistet werden.“






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