Bremerhaven nach dem Lockdown: Drei „Tagesthemen“ für Sehleute, Fischliebhaber und Forscherseelen

Willkommen zum Tagesausflug an der Nordseeküste, ihr Sehleute, Fischliebhaber und Forscherseelen. 2000x1222 Px ©Achim Meurer @WaltzingMeurers

Ihre „Havenwelten“ bescheren Bremerhaven Besucher aus allen Teilen der Welt, doch Deutschlands einzige Großstadt am Meer hat abseits der renommierten Erlebnismeile mit Klimahaus und Deutschem Auswandererhaus drei schwere Pfunde, mit denen sie auch bei einem Tagesausflug wuchern kann: Ihr Hafen- und Schifffahrtsmilieu im Spannungsfeld von Weser und Nordsee verzückt Liebhaber alles Maritimen. Rings um den Fischereihafen im Süden der Stadt, in der das Fischstäbchen erfunden wurde, hat sich ein komplexes Erlebnisquartier für Fischliebhaber etabliert, das in Größe und Vielfalt deutschlandweit einzigartig ist. Als Standort von zehn Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen bietet Bremerhaven seinen Gästen zudem die Möglichkeit zu tiefen Einblicke in spannende Themenbereiche abseits des täglichen Allerleis.

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Das maritime Bremerhaven
Ihre „Havenwelten” sind das innere Filetstück, doch die Hafenwelt Bremerhavens ist so lang wie die Stadt, die sich von der Weser bis in die beginnende Nordsee hinaus erstreckt. Wer das maritime Milieu liebt, kann seinen Interessen viele Stunden lang mit unterschiedlichsten Sehenswürdigkeiten und Erlebnissen an Land, auf dem Wasser und selbst in der Luft frönen: Von der Aussichtsplattform  des Sail-City-Gebäudes bietet sich in 86 Meter Höhe ein faszinierender Überblick über die Stadt, ihre Häfen und das umgebende Land.

Nur wenige Schritte nach Süden sind es von hier bis zu den Anlagen des Deutschen Schifffahrtsmuseum, das nach umfangreicher Renovierung voraussichtlich 2022 neu eröffnen wird: Begehbare Schiffe unterschiedlicher Gattungen, lebendige Schifffahrtgeschichte und spannende Schifffahrtsobjekte wie beispielsweise der wiederhergestellte älteste deutsche Gezeitenrechner von 1905 füllen alleine einen halben Besuchertag. Wer für den Fußweg die Weserseite des Deiches wählt, kann zwischen dem Weser-Strandbad und der Schleuse zum Neuen Hafen eine Vielzahl an Seezeichen von der Boje bis zum Leuchtturm entdecken.

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Gerade mal einen kurzen Spaziergang Richtung Norden vom Museumshafen entfernt öffnet sich auf der Landseite des Deiches der Neue Hafen, Liegeplatz für Ausflugsdampfer, Kutter mit Restauration und alle Arten von Sportbooten. Das Herzstück der maritimen Freizeitgewässers ist auch Ausgangspunkt  verschiedener Hafenrundfahrten: Eine einstündige Rundtour mit einer HaRuFa-Barkasse führt unter anderem in die drei Kaiserhäfen und bis zu den Autotransporter-Giganten sowie in den Nord- und Osthafen. An der Skyline Bremerhavens vorbei bis ganz hinaus zur Nordmole des fünf Kilometer langen Containerterminals fährt die seegängige „MS Geestemünde“. Die Grande Dame der lokalen Schifffahrt, die 80 Jahre alte „Oceana“, bringt Sehleute auf einer mehrstündigen Tour weseraufwärts bis an den Martinianleger in Bremen. Ein hochmaritimer Oldtimer ist das originale Helgoländer Börteboot „Lottjen“, das in der Saison stündlich zwischen Neuem Hafen und dem Fischereihafen pendelt. Schiffsliebhaber mit Sinn für Geschichte können während der warmen Jahreszeit auch mehrstündigen Ausfahrten des Kogge-Nachbaus „Ubena“ und der „Alexander von Humboldt“ buchen.

Strenge Sicherheitsbestimmungen haben weite Teile der Häfen weltweit zu einer Art verbotene Städte gemacht. Dank einer Absprache zwischen Hafenwirtschaft, Sicherheitsbehörden und Touristikern der Stadt öffnet sich in Bremerhaven einmal täglich eine Tür zu den riesigen Hafenanlagen und Europas längster Stromkaje: Auf einer neunzigminütigen Tour, in deren Verlauf die Gäste das Fahrzeug nicht verlassen dürfen, bringt der „HafenBus“ seine Fahrgäste in der Welt der  Obst-Lager und Speicher, Werften und Ozeanriesen, Verladekräne und riesigen Neuwagenterminals.

Weitere Informationen:
www.bremerhaven.de/tourismus
www.bremerhaven.de/hafenromantiker
www.bremerhaven.de/schiffeundhaefen

Bremerhaven für Fischliebhaber
Eine alte Tabakwerbung zitierend würden viele Menschen für sie „meilenweit gehen“: Fischbrötchen, Räucherfisch, Krabben und Marinaden, Schalentiere und Edelfische. Sie sind das gastronomische Aushängeschild der Stadt an Weser und Nordsee, deren DEL-Eishockeyclub „Fischtown Pinguins Bremerhaven“ nicht von ungefähr für einen der wichtigsten Industriezweige der Stadt Werbung läuft. Traditionsreich ist er allemal: in Bremerhaven wurde schon in den 50er Jahren das Fischstäbchen erfunden, dessen größten Produzenten Iglo und Frosta in Corona-Zeiten die ohnehin große Dauernachfrage nach dem panierten Fischstück noch einmal um 30 Prozent steigern konnten.

Doch das bei Kindern wie Erwachsenen gleichermaßen beliebte Lebensmittel spielt bei Touristen und Bewohnern der Region, die auch von weither kommen, kaum eine Rolle. Sie finden den Weg in den Fischereihafen, der südlich der Innenstadt ein geschäftiges Eigenleben führt. Kulinarisches Herzstück für schnelle Genüsse ist das „Schaufenster Fischereihafen“, in dessen historischen Packhallen sich Fischgeschäfte und -restaurants dicht an dicht aneinanderreihen. In den riesigen Auslagen der Händler gibt es fast nichts Fischiges, was es nicht gibt, die üppigen Speisekarten der Restaurants bedenken allerdings gönnerhaft auch Menschen ohne Sinn für Getier aus den Weiten des Meeres.

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Wie man später die erworbene Trophäe interessant zubereiten kann, lehrt das „Seefischkochstudio“ im benachbarten Fischbahnhof: Besucher der einstündigen Kochshows bekommen Tipps, Rezepte und Informationen und werden am Ende der Veranstaltung mit einem Fischbüffet verwöhnt. Wer das Räuchern lernen möchte, lernt bei der „Räucherei Fiedler“ in einem zweistündigen Kurs, wie man seinen Aalen und Fischen selbst die richtige Geschmacksnote verpasst.

Was es mit Bremerhavens großer Tradition als Fischstandort auf sich hat, erfährt man auf der zweistündigen „Tour de Fisch“: Die Busrundfahrt gibt Antworten auf Fragen wie „Warum heißt Bremerhaven auch Europas größte Tiefkühltruhe“ oder „Wo wurde der erste deutsche Fischdampfer gebaut.“  Ein halbstündiger Besuch auf dem historischen Fischfänger FMS „Gera“ im Rahmen der Tour dokumentiert das harte Leben an Bord; weitere Stationen sind die früheren Eisproduktions- und Kohlebunker-Anlagen, die wochenlange Fangfahrten überhaupt erst ermöglichten. Ein Muss bleibt das kulinarische Erlebnis im „Schaufenster Fischereihafen“, für das genügend Zeit eingeplant ist.

Eine individuelle wie kurzweilige Fischereihafentour mit jeder Menge Geschichten und Wissenswertem bietet die multimediale „Entdeckertour Fischereihafen“: Der langjährige Direktor des Fischereihafens und ein passionierter Angler nehmen Interessierte mit zu insgesamt 26 Stationen. Das für die Führung notwendige Tablet ist an verschiedenen Stationen kostenlos ausleihbar.

Weitere Informationen:
www.bremerhaven.de/tourismus
www.bremerhaven/fischliebhaber
www.schaufenster-fischereihafen.de
www.entdeckertour-fischereihafen.de

Bremerhaven für Forscherseelen und Wissensdurstige
Wissenschaft und Forschung brauchen Zeit, und so bleibt vielleicht nur die Qual der Wahl: Wer sich in Bremerhavens vielgliedrige Wissens- und Erlebniswelten vertiefen will, schafft je nach Thema und Interesse vielleicht nur eines der großen Objekte am Tag: Das Deutsche Auswandererhaus, das Klimahaus oder das Deutsche Schifffahrtmuseum bieten wissenschaftlich fundierte Inhalte von Weltformat, die weit über eine „normale“ Attraktion oder Sehenswürdigkeit hinausgehen.

Den Anfang machte schon 1975 das Deutsche Schifffahrtsmuseum. Was damals als State of the Art galt, war letztlich überholt, und so befindet sich Deutschlands größte maritime Sammlung in der umfassendsten  Modernisierung ihrer Geschichte. Bis zur voraussichtlichen Wiedereröffnung 2022 sind deshalb nicht alle Exponate, aber dafür  Schiffe sowie in einer Extrahalle die Bremer Kogge aus dem Jahr 1380 zu sehen.

Mit dem Deutschen Auswandererhaus landete Bremerhaven 2005 einen internationalen Coup: Das bisher weltweit einzige Museum neben Ellis Island in New York, das sich der Thematik Auswanderung und Einwanderung widmet, lässt seine Besucher eindrucksvoll an der mühevollen Reise aus Europa nach Amerika teilhaben. Chancen und Risiken eines Neubeginns werden ebenso beleuchtet wie das komplexe Procedere der Reise an Land und auf See. Unzählige Einzelschicksale verbergen sich im renommierten Archiv des Hauses, das jedermann zugänglich ist und digital von Menschen aus aller Welt bei der Ahnenforschung genutzt wird. Das schon 2007 mit dem Museums-Oscar „European Museum of the Year Award” ausgezeichnete DAH nahm sich 2012 in einem Erweiterungsbau des Themas „300 Jahre Einwanderung nach Deutschland“ an – im Juni diesen Jahres öffnet erneut  ein Erweiterungsbau für Besucher.

Wie kein zweites Gebäude der Stadt sorgt das silberfarbene Klimahaus seit seiner Eröffnung 2010 bis heute international für Aufmerksamkeit: Die in einer spektakulären geschwungenen Form  daherkommende „Liebeserklärung an den Planeten“ zieht jährlich mehr als eine halbe Million Besucher aus alle Welt an. Diese reisen entlang des 8. Längengrades über fünf Kontinente einmal um die Welt und erleben dabei in jeder Hinsicht eindrücklich alle Klimazonen. Wer sich die Zeit nimmt, alle haptischen, sinnlichen und kognitiven Inhalte wahrzunehmen, kann locker einen ganzen Tag im Klimahaus verbringen. Das didaktische Konzept ist so ausgerichtet, dass der Stoff für Familien mit Kindern und Jugendlichen sowie für Schulklassen ebenso zugänglich ist, wie für erwachsene Individualbesucher. Das Klimahaus hat aufgrund der hier lebenden Tiere den Status eines offiziellen Zoos.

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Bremerhavens „großer“ „Zoo am Meer“ liegt nur wenige Schritte entfernt zwischen Neuem Hafen und der Wesermündung. Die vor über 100 Jahren als Nordsee-Aquarium gegründete Anlage hat sich – Ausnahmen bestätigen die Regel – auf im Wasser lebende und nordische Tiere spezialisiert und dient heute als Informationszentrum für Natur und Artenschutz. Ein besonderes Renommee verdankt der Zoo unter anderem einer erfolgreichen Eisbärenzucht. Als „Fenster zur Nordsee“ gilt ein neues Aquarium des Zoos, dessen Inhalt sich an der Frage  nach dem „Einfluss des Menschen auf die Nordseefauna“ ausrichtet: Biodiversität, Entwicklung der Arten oder der Einflüsse von Offshore-Anlagen und Klimaveränderung auf das Leben in der Nordsee sind nur einige der zahlreichen Themen.





Weitere Informationen:
www.bremerhaven.de/tourismus
www.bremerhaven.de/wissenshungrige
www.dsm.museum
www.dah-bremerhaven.de
www.klimahaus-bremerhaven.de
www.zoo-am-meer-bremerhaven.de
www.logbuch-bremerhaven.de

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