Jeweils ein Fall in Bremen und Bremerhaven am gestrigen Montag gemeldet
Im Land Bremen sind am gestrigen Montag (25. Januar 2021) zwei Fälle der Corona-Virusvariante B.1.1.7 gemeldet worden. Sowohl in Bremerhaven als auch in Bremen ist jeweils ein Fall aufgetreten. Zwischen beiden Fällen besteht jedoch kein Zusammenhang, auch gibt es bislang keinen erkennbaren Zusammenhang zum übrigen Infektionsgeschehen in den beiden Städten.
Bei dem Fall in Bremen handelt es sich um eine Beschäftigte in einer Bremer Kindertagesstätte. Nachdem diese von einer Reise nach Bremen zurückgekehrt war, hielt sie eine zehntägige Quarantäne ein und wurde am Ende der Quarantäne negativ auf SARS-CoV-2 getestet. Erst vier Tage später traten erste Symptome auf. Ein anschließender Test wurde dem Gesundheitsamt Bremen am 16. Januar als positiv gemeldet. Alle Kontaktpersonen, sowohl in der Kindertagesstätte als auch im privaten Umfeld, wurden ermittelt, benachrichtigt und befinden sich seitdem in Quarantäne. Die Sequenzierung der Probe erfolgte im Rahmen der Testung in Schulen und Kitas. Das Ergebnis wurde durch das zuständige Labor in Düsseldorf am späten Montagabend übermittelt. Aufgrund der ermittelten Kontakte wird sowohl die Einrichtung, in der die betroffene Person arbeitet, als auch zwei weitere Einrichtungen, in der jeweils Kontaktpersonen arbeiten, durch das Gesundheitsamt vorsorglich geschlossen. Alle betroffenen Personen werden durch das Gesundheitsamt erneut abgestrichen und dabei auch auf die neue Virusvariante getestet.
Die betroffene Person in Bremerhaven ist eine Kontaktperson zu einer Reiserückkehrerin. Diese reiste am 8. Januar 2021 aus Großbritannien nach Bremerhaven mit negativem Corona-Test ein. Der positive Test der Kontaktperson erfolgte am 13. Januar. Das Ergebnis der gezielt beauftragten Sequenzierung wurde hier ebenfalls am gestrigen Montag übermittelt. Mittlerweile ist auch eine weitere Kontaktperson positiv getestet worden; die Sequenzierung dieser Probe auf vorliegender Mutation ist beauftragt. Die Kontaktpersonennachverfolgung und alle Isolationsmaßnahmen wurden von Beginn an wie vorgeschrieben umgesetzt. Wegen der neuen Virusvariante wurden die Isolationsmaßnahmen angepasst, so ist zum Beispiel eine frühzeitige Beendigung der Isolation nicht möglich.
„Selbstverständlich haben wir damit gerechnet, dass wir auch in Bremen die Virusvariante nachweisen werden. Die Gesundheitsämter in Bremen und Bremerhaven waren darauf auch vorbereitet. Durch die umfangreiche Testung an Schulen und Kitas sowie den anschließenden Sequenzierungen der Positiv-Getesteten konnte die Mutante in Bremen jetzt nachgewiesen werden. Wir sind in Bremen bereits sehr gut aufgestellt: Sowohl in Bremen als auch in Bremerhaven gibt es jeweils ein Labor, das über eine Vortestung bereits verschiedene Virusvarianten nachweisen kann“, erläutert Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard. „Wir handeln jetzt schnell und entschlossen, um mögliche Ansteckungen im Umfeld der nachgewiesenen Fälle zu erkennen und Infektionsketten sofort zu unterbrechen. Morgen und auch in den kommenden Tagen wird der Senat zusammenkommen, um über weitergehende notwendige Maßnahmen zu beraten.“