Die Polizei Bremerhaven hofft auf Zeugenhinweise in einem Betrugsfall, der sich am Dienstag, 29. Dezember, ereignet hat. Gegen 18 Uhr erhielt eine ältere Dame in Geestemünde einen Anruf eines vermeintlichen Bankmitarbeiters. Durch geschickte Gesprächsführung brachte der Anrufer die Seniorin dazu, ihm von Bargeldbeständen in ihrem Haushalt zu erzählen. Da es sich nach Angabe des Anrufers dabei um Falschgeld handele, willigte die Frau ein, dass die gefälschten Banknoten abgeholt und durch „echte“ ausgetauscht würden. Dabei gelang es dem Anrufer sogar, Zweifel der betagten Geestemünderin aus dem Weg zu räumen.
Schließlich erschienen zwischen 18.30 und 19.30 Uhr zwei Männer bei der Frau, gaben sich als Polizeibeamte aus und nahmen aus der Wohnung eine bislang unbekannte Summe Bargeld mit. Erst danach informierte die Seniorin eine Familienangehörige über die Situation und kurz darauf die Polizei. Die Geschädigte konnte zur Beschreibung der Männer angeben, dass beide Parka-Winterjacken trugen. Die Polizei (0471/953-4444) hofft auf Zeugenhinweise. Wer am Dienstagabend im Bereich südliche Rheinstraße/Karolingerstraße die Tatverdächtigen beobachtet hat oder Hinweise zu einem genutzten Fahrzeug geben kann, wird gebeten, sich zu melden.
In einem weiteren Fall rief am Dienstagnachmittag wiederum ein angeblicher Mitarbeiter eines Geldinstituts eine Seniorin in Speckenbüttel an. Diese erkannte glücklicherweise, dass es sich offenbar um eine Betrugsmasche handelte, und beendete das Gespräch.
Da es immer wieder zu Fällen kommt, in denen die Täter mit der Masche „falscher Polizeibeamter“ oder „falscher Bankmitarbeiter“ erhebliche Beute machen, gibt die Polizei folgende Tipps:
-Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten.
-Geldinstitute rufen ihre Kunden nicht an, um Bargeldbestände oder Ähnliches abzufragen.
-Die Polizei ruft Sie niemals unter der Polizeinotruf-Nummer 110 an. Das tun nur Betrüger.
-Sind Sie sich bei Anrufen unsicher, wählen Sie selbst die Nummer 110.
-Benutzen Sie dabei nicht die Rückruftaste, da Sie möglicherweise wieder mit den Betrügern verbunden werden. Wählen Sie die Nummer nach dem Auflegen selber.
-Sie können sich auch an Ihr örtliches Polizeirevier wenden. Erzählen Sie den Beamten von den Anrufen.
-Sprechen Sie am Telefon nie über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse.
-Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Geben Sie Betrügern keine Chance und legen Sie einfach den Hörer auf. Nur so werden Sie Betrüger los.
Auflegen sollten Sie, wenn… -Sie nicht sicher sind, wer anruft.
-Sie der Anrufer nach persönlichen Daten und Ihren finanziellen Verhältnissen fragt, z.B. ob Sie Bargeld, Schmuck oder andere Wertgegenstände im Haus haben.
-Sie der Anrufer auffordert, Bargeld, Schmuck oder andere Wertgegenstände herauszugeben, bzw. Geld zu überweisen, insbesondere ins Ausland.
-Sie der Anrufer unter Druck setzt.
-der Anrufer Sie dazu auffordert, zu Fremden Kontakt aufzunehmen, z.B. zu einem Boten, der Ihr Geld und Ihre Wertsachen mitnehmen soll.
-Sie angehalten werden Bargeld oder Werte an einem Ort verborgen oder getarnt zu deponieren.
-Informieren Sie ältere Angehörige oder Nachbarn über derartige Betrugsmethoden. Im Zweifelsfall wählen Sie immer die Polizeinotrufnummer 110.
-Weitere Informationen finden Sie unter www.polizei-beratung.de