Bremerhaven garantiert prickelnde Hafenerlebnisse

Der HafenBus fährt in einen Hafenbereich, der für Privatpersonen eigentlich verboten ist. 3780x2520 Px ©Erlebnis Bremerhaven GmbH

Häfen aller Couleur üben seit jeher eine magische Anziehungskraft aus, auf Urlauber, die ans Meer fahren und Schiffe sehen wollen, sowieso. Die Seestadt Bremerhaven hat deshalb nicht nur ihre ohnehin große maritime Museumswelt den Besuchern geöffnet: Die größte Stadt an der deutschen Nordseeküste und die Nummer zwei unter den Häfen hinter Hamburg lässt die Besucher in die ansonsten hermetisch verschlossenen Wirtschaftshäfen. Der „Hafenbus“ dringt auf einer mehrstündigen Rundfahrt tief in eine Arbeitswelt voller Superlative und bietet damit eine deutschlandweit einmalige Stadtführung. Für Reisen in die Welt reicht es nicht, dafür sind das Klimahaus Bremerhaven 8° Ost und – gleich vis-à-vis – das Deutsche Auswandererhaus zuständig.

Rund 180 Yachten liegen in der Marina im Neuen Hafen und wecken das Fernweh. ©Kristina Steiner Logo der Creative Commons Lizenz »Creative Commons Namensnennung – Nicht-kommerziell 3.0« (CC BY-NC 3.0)Dieses Bild steht unter der Lizenz »Creative Commons Namensnennung – Nicht-kommerziell 3.0« (CC BY-NC 3.0). im-jaich, Hotel, Boardinghouse, Bremerhaven, Marina

Fahrt zu den Giganten der Meere
Wer sich in den „Hafenbus“ setzt, der hat ein ganz besonderes Stadterlebnis vor sich. Rasch passiert der Doppeldeckerbus das Klimahaus Bremerhaven 8° Ost, den Zoo am Meer und das Deutsche Auswandererhaus, bevor er Richtung Welthäfen einbiegt. Hier nehmen die munteren Ausführungen des Gästeführers gefangen, der einfach alles über die aktuell dort liegenden Schiffe weiß und auch für junge Ohren interessant vermittelt. So fährt der Bus an den rund 95.000 Parkplätzen vorbei, auf denen jährlich bis zu zwei Millionen PKWs aus dem In- und Ausland auf ihren Weitertransport warten. Höhepunkt aber ist die Fahrt auf die Kaje des rund fünf Kilometer langen Containerterminals. In diesem Hafenbereich, der für Privatpersonen eigentlich verboten ist, gibt es spannenden Anschauungsunterricht in Sachen Wirtschaft. Wie es in der Welt gerade läuft, lässt sich an der Anzahl der dort liegenden, riesigen Containerschiffe ablesen, von denen bis zu 14 an der längsten Stromkaje Europas Platz haben. Deren Fracht, umgangssprachsprachlich auch „Blechboxen“ genannt, werden vor den Augen der erstaunten „Landratten“ so schnell als möglich von gigantischen Kränen entladen, unter denen der Bus einige Zeit hält. Das erlaubt auch den Blick auf staksige Gerüste, deren Fahrer in rund zehn Metern sitzen, und die den Weitertransport an Land übernehmen. Zum Abschluss geht die Fahrt noch auf die Kajen einer aktiven Werft, in der Megayachten oder Kreuzfahrtschiffe – wie momentan das „Traumschiff“ – bearbeitet werden.

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Vom Jetzt ins Gestern

Zurück am Startpunkt Deutsches Schifffahrtsmuseum lockt die Kogge von 1380. Das 600 Jahre alte Original wurde 1962 in Bremen im Hafenschlick gefunden, aufwändig restauriert und präsentiert sich seit 2017 in einem schicken Gebäude des Museums, der sogenannten „Koggehalle“. Leider fehlen beim Schiffswrack einige Teile – wie die Kogge vollständig ausgesehen haben kann, zeigt der Nachbau, der nur wenige Schritte entfernt im Neuen Hafen festgemacht hat. Neugierige können mit der „Ubena von Bremen“ in der Sommersaison sogar mitfahren. Rund drei Stunden geht der Törn entlang der modernen Skyline Bremerhavens, spannender Schleusengang inklusive. Auch der bullige Dampf-Eisbrecher „Wal“ kann zu besonderen Terminen besichtigt werden. Rund 50 Jahre war er immer dann auf dem Nord-Ostsee-Kanal unterwegs, wenn Eis die wichtigste Schifffahrtsstraße der Welt zu blockieren drohte. Seit 1990 gehört die „Wal“ zu einem Verbund historischer Schiffe, die in Bremerhaven liebevoll von Vereinen oder Privatpersonen gepflegt werden. Zum Glück für „Sehleute“ lassen sich diese Bemühungen ganzjährig an den Stegen und Kajen Bremerhavens beobachten.

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Yachten wecken Fernweh

Ein ganz anderes Kapitel der Seefahrt sind private Segelschiffe. Nicht weniger als 180 Yachten liegen in der Marina gleich hinter der Weser an den Stegen und wecken das Fernweh. So mancher Skipper erzählt gern beim Kaffee auf der Kaje von seinen Erlebnissen – er muss nur gefragt werden.
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