Die Eisbären Bremerhaven sind in der easyCredit Basketball Bundesliga
nur knapp an einer faustdicken Überraschung vorbei geschrammt. Gegen
Serienmeister Brose Bamberg lagen die Seestädter beim Hanse Game in der
Bremer ÖVB Arena 32 Minuten lang in Führung, verloren am Ende aber
dennoch mit 76:83. Den Unterschied vor 7380 begeisterten Zuschauern auf
der Bremer Bürgerweide machte Ex-NBA-Profi Dorrell Wright aus, der für
die Bamberger 30 Punkte beisteuerte und die wildesten Würfe traf. Bester
Werfer auf Seiten der nie aufsteckenden Eisbären war Geoffrey Groselle
mit 17 Punkten. Jordan Hulls kam auf 15 und Carl Baptiste auf 14 Zähler.
„Haben gezeigt, dass wir gewinnen wollten“
„Wir sind definitiv mit der richtigen Einstellung in das Spiel
gegangen und haben von Beginn an gezeigt, dass wir unbedingt gewinnen
wollten. Leider konnten wir das Tempo nicht immer so hoch halten, wie
wir es ursprünglich vorhatten. Wir haben sehr viele Fouls kassiert und
Bamberg über 30 Mal an die Freiwurflinie geschickt. Dadurch hatte der
Gegner im Schlussviertel frische Beine. Entschieden wurde das Spiel in
der Crunchtime. Da ist es uns leider nicht gelungen, unser defensives
Brett zu beschützen“, sagte Eisbären-Coach Arne Woltmann nach dem Spiel.
Die Gastgeber starteten äußerst selbstbewusst und hoch konzentriert.
Die schnelle 7:0-Führung der Eisbären hatte im Grunde während der
gesamten ersten Halbzeit Bestand. Angeführt von Jordan Hulls, der
einfach überall zu finden war und gewohnt hochprozentig abschloss,
erspielte sich Bremerhaven bereits in den ersten zehn Minuten einen
zweistelligen Vorsprung. Ein Bamberger 9:0-Lauf verhinderte allerdings,
dass die Eisbären weiter davon ziehen konnten.
Neben Topscorer Hulls wussten vor der Pause vor allem Carl Baptiste
und Johnny Berhanemeskel zu überzeugen. Auch Ivan Elliott machte seine
Sache gut und traf gleich zu Beginn zwei wichtige Dreier in Folge.
Bamberg hatte zunächst Probleme zu punkten, blieb durch insgesamt 16
Freiwurftreffer vor der Pause aber im Spiel. Mit einem schönen Korbleger
sicherte Carl Baptiste den Bremerhavenern zwei Sekunden vor der
Halbzeit die 46:39-Führung.
Wright trifft 30 Sekunden vor Schluss den entscheidenden Dreier
Dass die favorisierten Bamberger nach Pause aufdrehen würden, war klar. Dass dafür
fast ausschließlich Nikos Zisis verantwortlich war, kam jedoch
überraschend. Mit 15 Punkten hielt der griechische Routinier die Gäste
im 3. Viertel quasi im Alleingang im Spiel. Die Eisbären, deren
Offensive nun ins Stocken geriet, wehrten sich nach Kräften und konnten
die Führung bis zur 32. Minute behaupten. Kurze Zeit später ging Bamberg
durch Matchwinner Wright dann erstmals in Führung. Bremerhaven schaffte
in der Schlussphase mehrfach den Ausgleich. Ein eiskalter Dreier von
Wright zum 79:76 30 Sekunden vor dem Ende brach den Eisbären schließlich
das Genick.
Quelle:Eisbären Bremerhaven
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