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Magistrat gibt grünes Licht für Aufwertung des „Goethequartiers“ in Lehe

Als einen wichtigen Schritt zur Aufwertung des
„Goethequartiers“ in Lehe bezeichnet Oberbürgermeister Melf Grantz den
Magistratsbeschluss, die Sanierung der Häuser Goethestraße 45 und
Heinrichstraße 34 durch die Städtische Wohnungsgesellschaft (STÄWOG) mit
einer Summe von über 1 Mio. Euro aus Stadtumbau-West-Mitteln zu
fördern. „Damit wird die positive Entwicklung im Stadtteil
vorangetrieben, die bereits mit verschiedenen öffentlichen und privaten
Projekten begonnen hat“, erklärt Grantz.

                                                                  Bild:https://www.facebook.com/goethe45/
Bereits 2012
hat der Magistrat die verwahrloste Immobilie Heinrichstraße 34 erworben.
Ein 2014 geplanter Verkauf an einen Investor ist nicht zustande
gekommen. Die Schiefstellung des Gebäudes macht einen Umbau nach
heutigen Anforderungen inklusive Barrierefreiheit extrem schwierig. Eine
Sanierung des Gebäudes ist nach gutachterlicher Einschätzung
wirtschaftlich nicht darstellbar.

Das ebenfalls verwahrloste Eckgebäude Goethestraße 45 wurde durch die
STÄWOG erworben. Hier ist eine Sanierung des Wohngebäudes möglich und
dringend erforderlich. Bislang wird es mit der Galerie „Goethe 45“ durch
das Stadtplanungsamt und den Kunstverein Bremerhaven erfolgreich
zwischenzeitlich genutzt. Der Standort belebt das Goethequartier und ist
nach zwei Jahren erfolgreicher Zwischennutzung etabliert. Die kreative
Nutzung der „Goethe 45“ soll nun verstetigt werden. Dazu wird die STÄWOG
im Auftrag der Stadt die beiden Immobilien Goethestraße 45 und
Heinrichstraße 34 als Gesamtprojekt entwickeln. Die Grundstücke gehören
demselben Baublock an und werden durch die Planung auch inhaltlich in
Verbindung gesetzt.

Die Planung sieht für die Goethestraße 45 eine grundlegende Sanierung
des Gebäudes vor. Das Erdgeschoss soll weiterhin für Ausstellungen und
die Angebote des Kunstvereins genutzt werden. Es wird daher saniert,
aber nicht grundlegend verändert. Das 1.OG wird zu einem
Co-Working-Space umgebaut. Werkstätten, Ateliers und weitere
Arbeitsplätze für Kreative können von unterschiedlichen Nutzern
gemeinsam genutzt werden. Ausstattung und Einrichtung für die
Arbeitsplätze können von der BIS zur Förderung der Kreativwirtschaft,
insbesondere auch für Existenzgründungen, unterstützt werden. Das
Angebot wird ergänzt durch Wohnraum in den oberen vier Etagen, der
vorrangig an die Nutzer des 1.OGs aus der Kreativbranche vergeben werden
soll, um Wohnen und Arbeiten zu verbinden.

Für das leerstehende Gebäude Heinrichstraße 34 sieht die Planung
einen Neubau vor, da eine Sanierung des in erheblicher Schieflage
befindlichen Altbaus wirtschaftlich nicht darstellbar ist. Auch ein
Erhalt der Fassade wurde geprüft, aber ebenso aus wirtschaftlichen
Gründen verworfen. Ein Neubau bietet die Möglichkeit, moderne
Wohnkonzepte auf fünf Geschossen umzusetzen. Die STÄWOG hat dazu
frühzeitig den Kontakt zur Hochschule Bremerhaven aufgenommen. Dort
wurde von Studierenden eine Studie zu den Anforderungen an studentisches
Wohnen im Goethequartier erarbeitet, deren Erkenntnisse in die
Planungen eingeflossen sind. Alle Wohnungen sollen barrierefrei über
einen Aufzug zu erreichen sein. In allen Etagen wird es
Gemeinschaftsflächen geben, im Erdgeschoss entstehen zusätzlich
Arbeitsräume für die Studierenden.

Die Pläne der STÄWOG sehen eine flexible Nutzung des Wohnraumes vor,
so dass die Etagen entweder als Wohngemeinschaften oder mit geringen
Änderungen als abgeschlossene Wohnungen genutzt werden können. Der
Magistrat hofft, dass das Projekt über das Bundesprogramm „Vario-Wohnen“
gefördert werden kann, mit dem innovative Konzepte finanziell
unterstützt werden können.

„Mit diesem Projekt wollen wir das Goethequartier für neue
Bewohnergruppen attraktiver machen und einen Beitrag zur sozialen
Stabilisierung in diesem Bereich Lehes leisten“, erläutert
Oberbürgermeister Grantz das Projekt. Die Zielgruppen sind einerseits
Studierende, die bislang im Goethequartier zu wenig vertreten sind.
Andererseits soll die Kreativbranche im Quartier weiter ausgebaut und
durch neue Angebote dauerhaft gehalten werden. „Geplant ist bereits in
der Bauphase eine intensive Zusammenarbeit zwischen Kreativen und der
Hochschule Bremerhaven“, hebt Grantz hervor. Die Öffentlichkeitsarbeit
für das Projekt werde beispielsweise von Mitgliedern der „Goethe 45“ und
Studierenden des Studienganges digitale Medienproduktion gemeinsam
erarbeitet.

Die STÄWOG rechnet mit Gesamtkosten in Höhe von 4.224.340,89 Euro. Um
wirtschaftlich arbeiten zu können, werden Städtebauförderungsmitteln in
Höhe von 1.050.000,- Euro benötigt. Dieser Anteil soll aus dem
Förderprogramm Stadtumbau-West getragen werden. Dem hat der Magistrat in
seiner Sitzung am Mittwoch, 6. Juli, zugestimmt und empfiehlt dem Bau-
und Umweltausschuss die Annahme des entsprechenden Beschlusses.

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