Besucher von Sexseiten werden erpresst

Die Kriminalpolizei ermittelt in einem besonderen
Erpressungsversuch. Auch in Bremerhaven erhielten in den vergangenen
Tagen viele Bürger einen Brief per E-Mail, in dem ihnen Masturbation vor
dem Bildschirm ihres Computers vorgeworfen wird. Angeblich wurden sie
dabei aufgenommen. Eine Veröffentlichung dieses peinlichen Videos kann
nur abgewendet werden, wenn innerhalb von 72 Stunden 500€ auf ein
Coinbase Bitcoin Konto überwiesen werden.

Die Betrüger spielen dabei mit der Angst der Menschen, die z.B.
‚Sexseiten‘ oder entspreche ‚Chats‘ im Internet besucht haben und sich
dabei theoretisch einen Virus oder Trojaner auf ihrem Computer
eingefangen haben, der nun eine Übertragung von Bildern ihres Computers
ermöglicht. Sie drohen, unbescholtene Menschen mit einem heimlich
aufgenommenen Video bloßzustellen.
Aus Scham werden die geforderten
Beträge aber oft gezahlt. Schließlich sehen scheinbar ertappte Nutzer
nur so einen Ausweg, wie sie den Betrügern entkommen können. Hierbei
spielt die virtuelle Währung Bitcoin eine sehr große Rolle. Für die
Ermittlungsbehörden ist es oft schwer, den Weg des Geldes zu verfolgen,
wenn in Bitcoin gezahlt wurde. Wurde der geforderte Betrag überwiesen,
ist leider auch nicht gewiss, ob die Angelegenheit nun ein Ende hat oder
ob weitere Forderungen gestellt werden.

Die bisherigen Ermittlungen in Bremerhaven ergaben bislang, dass es
sich in diesem Fall um eine Fake-Mail handelt. So ein Video gibt es
nicht. Das angegebene Bitcoin-Konto wurde gesperrt und es gibt im
Internet entsprechende Warnhinweise.

Technisch ist es jedoch für Unbefugte leicht möglich, z.B. auf die
Videokamera eines Computer-Notebooks zuzugreifen und solchen Aufnahmen
herzustellen.
Experten raten, solche Mails sofort in den Spam-Ordner
zu verschieben und das Passwort zu ändern. Software sollte wegen
effektiver Sicherheitslücken ständig aktualisiert werden. Eingebaute
Webcams sollten bei Nichtbenutzung überklebt werden.

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