Neubau der Columbuskaje beschlossen

 „Großinvestition stärkt Bremerhaven als Kreuzfahrtstandort“ 

Foto:Ingo Frenzel

Der
Senat hat heute (Dienstag, 20. März 2018) dem Neubau der Columbuskaje
in Bremerhaven zugestimmt. Die Gesamtkosten für Planung und Bau werden
mit 78,7 Millionen Euro veranschlagt. Diese werden in den Haushalten bis
zum Jahr 2023 berücksichtigt.
„Der Neubau der Columbuskaje zeigt, dass der Senat den Investitionen in
die Hafeninfrastruktur auch zukünftig eine zentrale Bedeutung zumisst“,
so Martin Günthner, der Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen, nach
der Sitzung. Und weiter: „Dies ist ein guter Tag für Bremerhaven. Die
Stadt hat jetzt die große Chance, das Thema Kreuzfahrt für eine
nachhaltige Stärkung der Wirtschaftsstruktur zu nutzen. Dafür ist der
Neubau der Kaje eine zwingende Notwendigkeit.“

Die in den Jahren
1924 bis 1926 erbaute Columbuskaje hat mittlerweile ein Alter von über
90 Jahren erreicht. Schon heute ist die Standsicherheit der Columbuskaje
im Bereich der Kreuzfahrtanlage eingeschränkt. Bremenports war deshalb
gezwungen, die maximal zulässige Verkehrslast zu begrenzen sowie im Fall
von extremen Niedrigwasserständen eine Räumung der Kaje anzuordnen.
Damit wird die Kaje den künftigen Anforderungen des modernen
Kreuzfahrtgeschäftes sowie anderer potenzieller Nutzungen nicht mehr
gerecht.
Absehbar ist jedoch, dass die Bedeutung der Kreuzfahrt
für den Hafen- und Wirtschaftsstandort Bremerhaven in den kommenden
Jahren weiter wachsen wird. Zwischen 1990 und 2015 ergab sich pro Jahr
zumeist ein Aufkommen von 40.000 bis 65.000 Passagieren. Seit 2016
steigt das Aufkommen deutlich an. Während 2016 bei 69 Schiffsanläufen
insgesamt 98.530 Passagiere abgefertigt wurden, stieg die Zahl in 2017
schon auf rund 166.000 Passagiere bei 84 Schiffsanläufen an. Die
Planungen für 2018 sehen 112 Schiffsanläufe und ein geschätztes
Aufkommen von rund 235.000 Passagieren vor. Für 2019 wird eine weitere
Steigerung auf 250.000 Passagiere erwartet. Die Aussichten für die
kommenden Jahre deuten auf eine weitere Zunahme sowohl der Schiffs- als
auch der Passagierzahlen hin:

  • Kreuzfahrten haben eine stetig wachsende Bedeutung als sichere und je nach Fahrtgebiet krisenferne Urlaubsform.
  • Derzeit
    sind so viele Kreuzfahrtschiffe wie noch nie in Bau. Die auf den Bau
    von Kreuzfahrtschiffen spezialisierten europäischen Werften
    beispielsweise sind bis 2025 nahezu ausgebucht.
  • Die Saisonzeiten
    erweitern sich immer mehr. Während Kreuzfahrtschiffe in Nordwesteuropa
    früher nur von Mai bis September verkehrten, sind inzwischen zunehmend
    Schiffsanläufe außerhalb dieser Zeiten zu verzeichnen.
    Themenkreuzfahrten erweitern das Portfolio und richten sich nicht mehr
    nur an Schönwetterlagen.
  • Die ökonomischen Rahmendaten und
    Prognosen ebenso wie die demographische Entwicklung lassen den Schluss
    zu, dass das Kreuzfahrtgeschäft noch ein enormes Potenzial in
    Deutschland und Europa hat. Ca. zwei Drittel aller Erstreisenden geben
    an innerhalb von zwei Jahren erneut auf Kreuzfahrt gehen zu wollen.

Die
Columbuskaje wurde in den vergangenen Jahren zudem wiederholt für die
Endausrüstung großer Kreuzfahrtschiffe genutzt. Darüber hinaus dient die
Kaje insbesondere außerhalb der Kreuzfahrtsaison dem Ablegen
verschiedenster Schiffe und stellt so eine wichtige Liegeplatzreserve
für den Seehafen Bremerhaven dar.
In einem nächsten Schritt wird die Hafengesellschaft bremenports die
detaillierten Entwurfsunterlagen erstellen und das wasserrechtliche
Planfeststellungsverfahren durchführen. Ein Baubeginn wird für den
Jahresanfang 2021 angestrebt. Die Bauzeit wird etwa drei Jahre betragen..

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