Die Immobilienpreise in Bremerhaven steigen weiter

Die Anzahl gehandelter Immobilien und der Geldumsatz sind leicht zurückgegangen.

Die
Geschäftsstelle des Gutachterausschusses für Grundstückswerte in der
Stadt Bremerhaven hat den Jahresbericht über die Entwicklung auf dem
Bremerhavener Grundstücksmarkt fertiggestellt. Der
Grundstücksmarktbericht 2017 gibt einen umfassenden Überblick über die
Wertverhältnisse der verschiedenen Teilmärkte und stellt detailliert die
Entwicklungstendenzen im Vergleich zu den Vorjahren dar. Hierzu wurden
mehr als 1.400 Kaufverträge ausgewertet, die im Jahr 2016 von den
Notaren und Gerichten an den Gutachterausschuss übersandt wurden.
Insgesamt wurden Immobilien und Grundstücke mit einem Gesamtvolumen von
193 Mio. Euro (Vorjahr 238 Mio. Euro) gehandelt. Der Rückgang ist im
Wesentlichen auf den Teilmarkt der Mehrfamilien- und Geschäftshäuser
zurückzuführen.
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Der jetzt vorliegende Marktbericht wurde an einigen Stellen
erweitert. 

Zur besseren Beurteilung der Preisentwicklung von
Wohnimmobilien wurde eine neue Indexreihe abgeleitet und für die
Eigentumswohnungen eine lageabhängige Unterteilung eingeführt.
Der Teilmarkt der unbebauten Grundstücke wurde durch die
Bauplätze für den individuellen Wohnungsbau in der Anzahl der Kauffälle
und im Geld- und Flächenumsatz dominiert. Im Vergleich zum Vorjahr ist
beim individuellen Wohnungsbau eine Preissteigerung der Bodenpreise von
rund 2 % festzustellen. Auch beim Geschosswohnungsbau konnte ein hoher
Geldumsatz verzeichnet werden. Hierbei entfällt ein Anteil des
Geldumsatzes von rund 47 % sowohl auf den individuellen Wohnungsbau als
auch auf den Geschosswohnungsbau. Im Geschosswohnungsbau liegt bei der
Anzahl der Kauffälle, dem Geldumsatz und dem Flächenumsatz ein
deutlicher Anstieg im Vergleich zum Vorjahr vor. In den anderen
Bereichen (insbesondere Gewerbe, Handel und Dienstleistungen sowie
Sonstige) geht die Zahl zurück.
Der Teilmarkt der bebauten Grundstücke wird durch den
individuellen Wohnungsbau (Ein-, Zweifamilienhäuser sowie Reihenhäuser
und Doppelhaushälften) und den Geschossbau (Mehrfamilienhäuser und
Geschäftshäuser) bestimmt. Die Ein- und Zweifamilienhäuser haben einen
Marktanteil von rund 66 % der Kauffälle sowie rund 40 % am Geldumsatz.
Der Trend der steigenden Wohnflächenpreise bei Ein- und
Zweifamilienhäusern der letzten Jahre hält weiter an. Im Vergleich zum
Vorjahr liegt bei den Wohnimmobilien (Einfamilienhäuser und
Eigentumswohnungen) eine Preissteigerung von 4 % vor. Bezogen auf die
letzten 5 Jahre liegt hier eine Preissteigerung von 30% vor.
Die Mehrfamilienhäuser und Geschäftshäuser haben zusammen einen
Marktanteil von rund 25 % der Kauffälle sowie rund 26 % am Geldumsatz.
Der Wohnflächenpreis ist bei Mehrfamilienhäusern bis zum Baujahr 1945 im
langjährigen Trend stabil. Bei den Baujahren nach 1946 stagniert der
Anstieg der letzten Jahre. Die Anzahl der Kauffälle und der Geldumsatz
der bebauten Grundstücke haben sich insgesamt im Vergleich zum Vorjahr
verringert. Eine Ausnahme sind die Reihenhäuser und Doppelhaushälften,
bei denen Geldumsatz und Anzahl der Kauffälle gestiegen sind.
Im Teilmarkt Wohneigentum ist im Vergleich zum Vorjahr die
Anzahl der Kauffälle etwa konstant geblieben, während sich der
Geldumsatz um rund 12 % erhöhte. Beim Wohnflächenpreis von Wohneigentum
ist ein Anstieg in fast allen Baujahresgruppen erkennbar.

Bei den Zwangsversteigerungen ist ein erneuter Rückgang zu
verzeichnen.

 Im Jahr 2016 wurden nur noch 39 Objekte zwangsversteigert,
was einen Rückgang von 37 % im Vergleich zum Jahr 2015 bedeutet und den
niedrigsten Wert seit 10 Jahren darstellt.
Alle weiteren Informationen über Umsätze, Preisentwicklungen,
Marktanpassungsfaktoren, Durchschnittswerte nach Lagen und Altersklassen
usw. sind im Grundstücksmarktbericht 2017 veröffentlicht. Er ist gegen
eine Gebühr von 50 Euro bei der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses
für Grundstückswerte in Bremerhaven erhältlich.

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