Unbeschwert über den Weihnachtsmarkt


Tipps der Polizei für einen vorweihnachtlichen Bummel

Das Polizeirevier Bremerhaven Mitte erhält für die Dauer des
Weihnachtsmarktes Unterstützung von der Sondergruppe SÜD aus
Geestemünde. Einsatzleiter Uwe Jost legt seine Schwerpunkte auf Präsenz,
Prävention und Verkehr. Die Polizisten informieren sowohl die
Geschäftsleute, wie auch die Besucher des Bremerhavener
Weihnachtsmarktes.

Jedes Jahr in der Vorweihnachtszeit drängen die Kunden in die
Innenstadt. Manche halten sich länger dort auf und einige wollen -nur
mal eben kurz- etwas besorgen. Dazu parken sie häufig in Bereichen, in
denen ein Haltverbot besteht oder sogar auf Behindertenparkplätzen.

„Wir werden diese Verkehrsverstöße nicht dulden. Unerlaubtes Parken
führt, wie beispielsweise in der Schleswiger Straße, regelmäßig dazu,
dass der Busverkehr massiv behindert wird. Die großen Fahrzeuge können
nur sehr eingeschränkt rangieren. Wenn PKW am Straßenrand falsch parken,
ist kein Begegnungsverkehr mehr möglich“ erklärt der Hauptkommissar und
fügt hinzu: „Dabei ist das Halteverbot in der Schleswiger Straße nicht
nur für den Busverkehr eingerichtet worden. Die parallel zur
Fußgängerzone verlaufende Schleswiger Straße ist unsere Hauptschlagader,
wenn es um Notfälle geht. Vom Theodor-Heuss-Platz bis zur ‚Großen
Kirche‘ wird diese ‚Rettungsgasse‘ für Feuerwehr, Notarzteinsätze und
Polizei freigehalten.“

Wenn die Behindertenparkplätze von Unberechtigten blockiert werden,
haben es die eingeschränkt Gehfähigen meist doppelt schwer, an ihr Ziel
zu kommen. Darum wird bei Parkverstößen in jedem Fall der Abschleppwagen
von der Polizei gerufen. Dann kommen schnell hohe Kosten auf den
Fahrzeughalter zu. Die kann er sich durch das Parken in den Parkhäusern
ersparen.

Uwe Jost: „Bedauerlicherweise mussten während des Weihnachtsmarktes
im letzten Jahr 130 Autos von Fahrzeugführern abgeschleppt werden, die
sich gedankenlos über diese Regeln hinweggesetzt haben. Darüber hinaus
gab es 746 Verwarnungen für diverse Verkehrsverstöße.

Damit der Besuch unseres Weihnachtsmarktes auch nach der Rückkehr zum
Auto ein Vergnügen bleibt, sollte man einige Regeln beachten: Parken
Sie nur auf den erlaubten Flächen, fahren Sie kein Auto nach
Alkoholkonsum. Auf dem Markt achten Sie besonders im dichten Gedränge
auf Ihre Wertsachen. Zum Jahresende gibt es meist mehr Gelegenheiten zum
Feiern, als im übrigen Jahr. Weihnachtfeier hier, Jahresabschluss dort.

Ein Bummel mit der Familie, eine Tasse Punsch mit Kolleginnen und
Kollegen, für die Kinder eine Fahrt mit dem Karussell – der Besuch eines
Weihnachtsmarktes gehört für viele im Advent einfach dazu. Leider auch
für Taschendiebe.

Am liebsten schlagen die Diebe in Menschenansammlungen und im unübersichtlichen Gedränge zu.

„Taschendiebe suchen die Enge, da bieten sich die Gänge zwischen den
Buden auf dem Weihnachtsmarkt geradezu an. Einer lenkt das Opfer ab. Der
zweite stiehlt die Beute und gibt sie an einen Dritten weiter, der
damit verschwindet“, erklärt Sondergruppenleiter Uwe Jost.

„Werden die Diebe nicht auf frischer Tat ertappt, sind sie später nur
schwer ausfindig zu machen – zumal die Opfer den Verlust meist oft erst
später bemerken und die Täter in vielen Fällen nicht beschreiben
können“, sagt Jost.

Taschendiebe sind oft professionelle, international agierende Täter,
die grenzüberschreitend in ganz Europa aktiv sind. Manchmal lassen sie
sich schon am typisch suchenden Blick erkennen: Sie meiden den direkten
Blickkontakt zum Opfer und schauen eher nach der Beute (z.B. Hand- oder
Umhängetasche). Beliebt ist zum Beispiel der Drängel-Trick, gerade in
den engen Gassen zwischen den Weihnachtsmarktständen. Ein Dieb rückt
unangenehm dicht an das Opfer heran, bis es sich ärgerlich abwendet und
dadurch eine umgehängte Tasche oder die in der Manteltasche befindliche
Geldbörse quasi „griffbereit“ anbietet. Innerhalb von nur wenigen
Sekunden sind Brieftasche, Kreditkarten oder das Handy verschwunden.
Eine weitere immer wieder erfolgreiche Masche der Diebe ist, die
Kleidung des potenziellen Opfers angeblich „versehentlich“ mit Ketchup,
Senf oder einer Flüssigkeit zu beschmutzen, um durch den anschließenden
Reinigungsversuch vom Diebstahl der Wertsachen abzulenken.

Gelegenheit macht Diebe

„Unser Appell richtet sich auch an die Standbetreiber auf dem Markt“
sagt Uwe Jost. „In der Vergangenheit wurden leichtsinnige Geschäftsleute
um ihre Tageseinnahmen gebracht, weil sie kurz ihre Bude zum Rauchen
verließen oder ihre geöffnete Kasse von außen eingesehen werden konnte.“

Damit Sie den Bummel über den Weihnachtsmarkt unbeschwert genießen können, gibt Ihnen die Polizei folgende Tipps:

– Nehmen Sie bei einem Besuch des Weihnachtsmarkts nur so viel Bargeld mit, wie Sie tatsächlich benötigen.

– Tragen Sie Geld, Zahlungskarten, Papiere und andere Wertgegenstände immer in verschiedenen verschlossenen
   Innentaschen der Kleidung möglichst dicht am Körper.

– Tragen Sie Hand- und Umhängetaschen immer mit der Verschlussseite zum Körper.

– Lassen Sie auch in geschlossenen Räumen Ihre Handtasche oder Jacke niemals unbeaufsichtigt.

– Achten Sie gerade in einem Gedränge verstärkt auf Ihre Wertsachen. Werden Sie misstrauisch, wenn Sie plötzlich
  angerempelt oder „in die Zange“ genommen werden.

– Notieren Sie niemals Ihre PIN irgendwo im Portemonnaie (schon gar nicht auf der Zahlungskarte).

– Wenn es doch zum Diebstahl gekommen ist, melden Sie den Vorfall direkt an die Polizei.

– Sollten Ihnen Zahlungskarten abhandengekommen sein, lassen Sie diese sofort für den weiteren Gebrauch sperren, am
  besten telefonisch über den bundesweiten Sperr-Notruf 116 116.

Link: www.polizei-beratung.de

Oft geht der Besuch des Weihnachtsmarktes mit dem Konsum von Alkohol
einher. Lassen Sie ihr Auto stehen, wenn Sie etwas getrunken haben.
Schon geringe Mengen Alkohol können die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen.
Wenn es dann noch zu einem Unfall kommt, sind die Folgen oft sehr
schlimm. Busse und Taxen stehen bereit, um Sie sicher nach Hause zu
bringen. Das ist viel günstiger, als der Verlust der Fahrerlaubnis.
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