„Taiwan setzt auf Windkraft und will von unseren Offshore-Erfahrungen lernen“

Bremer Wirtschaftsdelegation sucht vor Ort Kontakt zu Entscheidungsträgern und wirbt für Zusammenarbeit

Taiwan will die Windkraft in Zukunft intensiv nutzen, um
seinen Energiebedarf zu decken. Dabei setzt das asiatische Land auf die
Offshore-Windenergie.

Um Möglichkeiten einer Kooperation auszuloten,
suchte eine Bremer Delegation aus Offshore-Experten aus Wirtschaft,
Wissenschaft, Politik und Verwaltung vor einigen Tagen vor Ort den
Kontakt zu taiwanesischen Entscheidungsträgern. „Bei der ersten
deutsch-taiwanesischen Offshore-Konferenz in Taipei haben wir die
Interessen des Windkraftstandorts Bremerhaven vertreten“, sagte
Wirtschafts- und Hafensenator Martin Günthner nach der Rückkehr. Er
hatte die Wirtschaftsdelegation geleitet.
„Taiwan will von den
deutschen Erfahrungen lernen“, sagte Günthner. „Das Land will bis 2025
eine Leistung von 3 Gigawatt aus Offshore-Wind generieren. Den
Taiwanesen geht es jetzt darum, bis 2020 eine Basisinfrastruktur zu
errichten und zum Beispiel den Hafen von Taichung für schwere Lasten
aufzurüsten. Das führt zu weiterer Nachfrage nach Dienstleistungen und
Technik-Expertise.“
Als Vertreter der Hafengesellschaft
bremenports stellte Stefan Färber die Kompetenzen des maritimen
Dienstleisters vor. Vor einem Fachpublikum präsentierte er die
Entwicklung Bremerhavens zu einem nationalen Zentrum der
Offshore-Windenergie. Färber: „Wir wollen unser Know-how als Planer
verstärkt auch in Taiwan vermarkten und das Land beim Um- und Ausbau
seiner Häfen unterstützen.“
Andreas Wellbrock von der
Windenergieagentur WAB vertrat in Taipei die Interessen von etwa 360
deutschen Mitgliedsunternehmen. Er warb für eine enge Kooperation
zwischen deutschen und taiwanesischen Partnern. Diese Zusammenarbeit
werde dem Land helfen, seine energiepolitischen Ziele zu erreichen.
Wolfgang
Schiemann (Eurogate Container Terminal Bremerhaven) stellte
Logistikkonzepte vor, die das Unternehmen für die
Offshore-Windkraftbranche entwickelt hat. Außerdem warb Martin Rahtge
(ONP Management) für von seiner Firma angebotene Planungs- und
Managementdienstleistungen, die für die Realisierung von
Offshore-Windparkprojekten nötig sind. ONP hat bereits zu Jahresbeginn
einzelne Aufträge auf der asiatischen Insel ausgeführt.

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